Der FC St. Pauli wollte die Verteilung der TV-Gelder ändern lassen - hat seinen Antrag aber noch vor der DFL-Mitgliederversammlung zurückgezogen.
Viel Lärm um Nichts: Noch vor der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga hat der FC St. Pauli seinen Änderungsantrag zur Verteilung der TV-Gelder ab der Saison 2016/17 zurückgezogen. "Es war nicht der richtige Zeitpunkt für diesen Antrag", begründete Andreas Rettig, Geschäftsführer des Hamburger Kiez-Clubs, die Entscheidung nach dem Treffen der 36 Profivereine am Mittwoch in Frankfurt.
Mit seinem Vorstoß hatte Rettig eine hitzige Kontroverse ausgelöst. Der Zweitligist wollte Clubs, die sich mehrheitlich im Besitz von Konzernen oder Mäzenen befinden, von den Erlösen aus der Zentralvermarktung ausgrenzen. Dies hätte nach dem jetzigen Stand den VfL Wolfsburg, Bayer Leverkusen und 1899 Hoffenheim betroffen.
Rettig erklärte, er sei "extrem verwundert" darüber, wie dieses Ansinnen in der Öffentlichkeit angekommen sei. "Es entstand der Eindruck, die Zentralvermarktung steht auf dem Prüfstand und die Solidarität infrage", sagte Rettig. "Unsere Intention war nie, dass die 2. Liga einen Verteilungskampf einläutet." (dpa)