Frankfurt/Main. Frühestens im Februar rechnet der DFB-Präsidentschaftskandidat Reinhard Grindel in der WM-Affäre mit dem Abschlussbericht der beauftragten Kanzlei.
Die Aufarbeitung der Affäre um die Fußball-WM 2006 wird länger dauern als bisher angenommen. "Ich rechne frühestens im Februar mit dem Bericht von Freshfields", sagte DFB-Präsidentschaftsanwärter Reinhard Grindel am Mittwoch nach der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Damit wird sich auch seine erwartete Wahl zum Nachfolger des zurückgetretenen Wolfgang Niersbach verzögern. Die DFB-Interimspräsidenten Reinhard Rauball und Rainer Koch hatten zuletzt immer von Dezember oder Januar als Termin für die Vorlage des Untersuchungsberichts gesprochen.
Grindel, der den Vertretern der 36 Profivereine bei dem Treffen in einem Frankfurter Hotel sein Konzept vorstellte, bekräftigte noch einmal, "dass es bei dem abgesprochenen Zeitplan bleibt". Erst wenn die Untersuchungen der Kanzlei Freshfields Bruckhaus Deringer abgeschlossen und die daraus nötigen Konsequenzen gezogen seien, werde man die notwendigen Personalentscheidungen treffen. "Wir sind uns, was die Reihenfolge und die zeitliche Abfolge angeht, einig", betonte Grindel. "Erst kommen die Sachfragen, dann die Personalfragen." (dpa)