Frankfurt. Interimspräsident Reinhard Rauball hat Frank Beckenbauer bei der Aufarbeitung der WM-Affäre widersprochen. Beckenbauer sagt erneut vor externen DFB-Ermittlern aus.

DFB-Interimspräsident Reinhard Rauball hat den jüngsten Vorwürfen von Franz Beckenbauer widersprochen, sich in der Aufarbeitung der Affäre um die WM 2006 einem persönlichen Gespräch mit dem einstigen Bewerbungschef verschlossen zu haben. Beckenbauer hatte den kommissarischen Chefs des Deutschen Fußball-Bundes, Rauball und Rainer Koch, in einem SZ-Interview schlechten Stil vorgeworfen, weil sie einen Brief nicht beantwortet hätten. Das stritt Rauball am Freitag ab. Er habe das Schreiben beantwortet "und gesagt, dass wir Franz Beckenbauer einen Terminvorschlag zukommen lassen werden".

Dieser Brief sei an das Büro Beckenbauers gegangen. Der "Kaiser" hatte in der "Süddeutschen Zeitung" (Samstag) geklagt: "Wenn man sich so lange kennt und dann kommt keine Reaktion, und Du bekommst alles nur im Fernsehen mitgeteilt: Ja, wo samma denn?" Rauball entgegnete: "Was ich machen werde, ist, Franz Beckenbauer anzurufen, um die Dinge auszuräumen. Ich denke, dass wir zusammenfinden werden."

Zweite Aussage in der nächsten Woche

Zugleich kündigte der Präsident des Ligaverbandes an, dass der in der Affäre um die Heim-Weltmeisterschaft unter Druck geratene Beckenbauer in der nächsten Woche ein zweites Mal vor den externen DFB-Ermittlern der Wirtschaftskanzlei Freshfields aussagen werde. (dpa)