Essen. Die Test-Länderspiele in Hannover und Wembley können eine Botschaft gegen die Gewalt des Terrors sein. Taktik und Ergebnisse spielen keine Rolle. Ein Kommentar.
Der eigentliche Sieger wird am Dienstag weder in Hannover beim Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande noch in Wembley bei der Partie der Engländer gegen die Franzosen auf dem Rasen ermittelt. Die Testspiele sollen zu einer einzigartigen Solidaritätsbekundung mit Frankreich werden. Und so hat Bundestrainer Joachim Löw am Montag nicht über Taktik geredet, sondern gesagt, dass „dieses Spiel mit ganz anderen Werten und für andere Werte stattfindet. Wenn wir das Spiel so verstehen, haben wir unabhängig vom Ergebnis gewonnen“.
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90.000 Zuschauer werden im Wembley-Stadion die Marseillaise singen, um allen Franzosen zu zeigen, dass sie unabhängig von Religion und Nationalität an ihrer Seite stehen. Der Fußball wird bald zu seinem Tagesgeschäft zurückkehren. Aber es ist richtig, an diesem Dienstag die Spiele zu einer Demonstration gegen den mörderischen Hass der Terroristen werden zu lassen.
Die französischen Spieler haben seit der Horror-Nacht von Paris geschwiegen. Das ist ihr gutes Recht. Aber sie wollten auf jeden Fall in England spielen. Selbst Lassane Diarra, der den Tod einer Cousine bei den Anschlägen betrauert, ist mit nach London gereist. Eine Botschaft gegen die Gewalt des Terrors.