Frankfurt/Main. Wegen der Ermittlungen rund um die DFB-Affäre gibt es Drohungen gegen die Frankfurter Staatsanwaltschaft. Nun ermittelt die Behörde gegen unbekannt.
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat wegen ihrer Ermittlungen in der WM-Affäre einige Drohmails erhalten. "Vom Inhalt geht das über das normale Dampfablassen hinaus", sagte die Sprecherin der Behörde, Nadja Niesen, am Montag und bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung (Montag). Ihre Behörde ermittle in einem Fall wegen versuchter räuberischer Erpressung gegen unbekannt.
Dem Absender droht mindestens ein Jahr Gefängnis. Er hatte Niesen aufgefordert, privat 30.000 Euro zu bezahlen und die Ermittlungen gegen die drei früheren WM-Organisationskomitee-Mitglieder Wolfgang Niersbach, Theo Zwanziger und Horst R. Schmidt einzustellen. Dann würde er verraten, wo die ominösen 6,7 Millionen Euro, die im Zentrum der gesamten Affäre stehen, tatsächlich hingeflossen seien. Die Oberstaatsanwältin, ihre Familie und ihr soziales Umfeld werden in einigen der Mails auch persönlich bedroht.
Vor einer Woche hatten Staatsanwaltschaft und Steuerfahndung in der WM-Affäre sowohl die DFB-Zentrale in Frankfurt am Main als auch die privaten Wohnsitze von DFB-Präsident Niersbach, seinem Vorgänger Zwanziger und dem langjährigen Generalsekretär Schmidt durchsucht. (dpa)