Madrid. Der Flüchtling, dem eine ungarische TV-Reporterin vor laufender ein Bein gestellt hatte, hat bald einen Job in Spanien - als Fußballtrainer.
Glückliches Ende einer traurigen Flucht: Der syrische Flüchtling, dem eine TV-Reporterin an der ungarischen Grenze vor laufenden Kameras ein Bein gestellt hatte, als er mit seinem kleinen Sohn auf dem Arm von der Polizei weglief, bekommt in Spanien einen Job. Man werde Osama Abdul Mohsen einstellen, teilte das Nationale Fußballtrainer-Ausbildungszentrum Cenafe am Mittwoch mit. Mohsen werde noch am Abend in Spanien eintreffen und in Getafe bei Madrid so schnell wie möglich die Arbeit aufnehmen, hieß es.
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Mohsen war den Angaben zufolge in seiner Heimat Trainer des erfolgreichen Erstliga-Verein Fotuwa. Er war mit seinem sieben Jahre alten Sohn aus Syrien geflohen. Man habe den Mann mit Hilfe eines in Spanien lebenden Arabers in München kontaktiert, sagte Cenafe-Präsident Miguel Ángel Galán. Man wolle auch die Ehefrau und die zwei Söhne des Mannes in Spanien aufnehmen, sagte Galán der Sportzeitung "As". "Ich werde für alles aufkommen, und die Gemeindeverwaltung (von Getafe) hat bereits Hilfe zugesichert."
In München traf Mohsen seinen ältesten Sohn, einen seit Monaten in Deutschland lebenden 18-jährigen, nach langer Zeit wieder. In einem Interview der Zeitung "El Mundo" (Mittwochausgabe) sagte der Flüchtling, sein jüngerer Sohn habe nach der Trittattacke, die beide zu Fall gebracht hatte, "zwei Stunden lang geheult". Es sei ein "harter Tritt" gewesen. Die Flucht mit Said sei sehr gefährlich gewesen, "wir hätten ohne weiteres sterben können", sagte er. (dpa)