München. .
Mit einem Siegerlächeln wie nach dem Finale der Weltmeisterschaft 2014 wird Mario Götze in diesem Sommer nicht in Urlaub gehen. Im Gegenteil: Der 22-Jährige, der Deutschland mit seinem Siegtor gegen Argentinien zum Fußball-Weltmeister krönte, wird nach dem Saisonende darüber grübeln müssen, welche Zukunft er beim FC Bayern München für sich (noch) sieht – besonders in einem dritten gemeinsamen Jahr mit Pep Guardiola.
Als „super Profi“ rühmte der Trainer den ehemaligen Dortmunder Borussen Götze noch vor dem Rückspiel im Halbfinale der Champions League gegen den FC Barcelona, pries dessen Qualitäten. Und dann saß der Weltmeister beim am Ende belanglosen 3:2-Sieg der Bayern wieder ganz lange auf der Bank. Wie schon beim 0:3 im Hinspiel in Barcelona, wie im verlorenen Pokalhalbfinale gegen Borussia Dortmund, also in allen großen Spielen. 37 Millionen Euro brachliegendes Bank-Kapital. Und das, obwohl Arjen Robben und Franck Ribéry verletzt fehlten.
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Als Götze-Anwälte traten nun Bundestrainer Joachim Löw und DFB-Teammanager Oliver Bierhoff auf, sie maßregelten die vielen Kritiker. „Ich habe kein Verständnis für diese teilweise unsachliche Diskussion und Kritik“, äußerte Löw in einem Interview auf der DFB-Homepage. „Aber so ist das in unserem Geschäft: Vor kurzem war Mario noch der beste Götze aller Zeiten, unser aller WM-Held – und jetzt ist alles schlecht. Das ist mir zu einfach.“ Bierhoff schimpfte schon am Dienstagabend beim Abosender Sky: „Ich finde es einfach unsäglich, wie auf Mario rumgehackt wird.“
Es sei nicht fair, Götze nur an seinem Siegtor im WM-Finale gegen Argentinien 2014 zu messen. „Eine solche Erwartung kann niemand erfüllen. Für mich steht fest: Mario ist ein Ausnahmekönner, ein Spieler, der den Unterschied macht.“ Der Bayern-Profi sei kein Talent mehr, aber man dürfe dennoch nicht vergessen, wie jung er sei. „Mario ist ganze 22 Jahre alt, da gehören Schwankungen dazu. Und trotzdem übernimmt er bei uns Verantwortung, er ist ein Vorbild im Training, arbeitet permanent individuell, will sich stets verbessern. Beim DFB stehen wir voll hinter ihm, er kann und wird bei uns weiter reifen, auch als Persönlichkeit“, sagte Löw. Er dürfe auch Fehler machen. „Er gehört für mich ohne Zweifel zu den besten Fußballern der Welt.“
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Bierhoff: Er wird sich durchsetzen
Bierhoffs Plädoyer für Mandant Götze („unglaublich professioneller Spieler“) endete nicht wie bei Lukas Podolski im vergangenen Winter mit dem Rat zum Vereinswechsel. „Ich bin überzeugt, dass Mario sich beim FC Bayern voll durchsetzen wird“, sagte Bierhoff. Die Frage ist allerdings: Glaubt Götze auch noch daran?