Felix Magath blickt aber auch schon auf das Freitag-Spiel bei der TSG Hoffenheim.
Was der FC Schalke 04 am Sonntag beim 3:0-Sieg gegen den VfL Bochum ablieferte, hatte schon etwas mit Spielfreude und Spaßfußball zu tun, der auch den sonst eher kritischen Schalker Anhang begeistern konnte. „Unsere Fans waren lange nicht mehr so zufrieden”, mutmaßte Schalkes Kapitän Heiko Westermann.
Hinter dem Spaßfußball steckt natürlich erst einmal eine Menge Arbeit und eine ungewohnte Marschroute von Trainer Felix Magath, der, gleich bei welchem Spielstand, von seiner Mannschaft fordert, sich weiter um Offensivfußball zu bemühen. „Es war eine klare Ansage von Felix Magath, dass wir uns nicht hinten reinstellen, sondern mehr Tore schießen sollen”, sagte Abwehrspieler Benedikt Höwedes.
Höwedes' Mitspieler Heiko Westermann, der am Sonntag auf der linken Mittelfeldseite agierte, fand, „dass wir das gespielt haben, was der Trainer wollte, vor allem in der ersten Halbzeit”. Dabei war der zweite Durchgang mit dem gefährlichen Schalker Konterspiel auch nicht ohne. Daraus hätten allerdings zwei oder drei Tore mehr entstehen können.
Unauffälig, aber gut
Natürlich war es auch ein Sieg der Schalker Defensive, schließlich blieben die Königsblauen ohne Gegentor. Der Mut von Trainer Felix Magath zum Wechsel auf der Sechser-Position wurde belohnt. Denn Schalkes neuer Brasilianer Mineiro spielte eine zwar unauffällige, aber gute Partie. „Mineiro strahlt viel Ruhe aus und verteilt die Bälle gut”, lobte Benedikt Höwedes den 34-Jährigen, von dem auch Felix Magath begeistert war. Allerdings weiß der Trainer nicht, ob Mineiro auf Dauer eine solche Leistung wiederholen kann. „Wir wissen nicht so genau, wie er sich in den letzten Monaten fit gehalten hat”, sagt Magath. Abwarten also, aber am Sonntag schien Mineiro in guter körperlicher Verfassung.
Ob sich die Schalker Anhänger weiter auf Spaßfußball freuen können, hängt natürlich auch vom Gegner ab. Der VfL Bochum war am Sonntag ein willkommenes Opfer. Schon bei der TSG Hoffenheim dürfte es am Freitag nicht so einfach werden. „Das ist natürlich ein Gegner von einem anderen Kaliber”, sagte Felix Magath. „Es wäre gut, wenn wir da einen Punkt holen könnten.” Bei der letzten Aussage war ein kleines Augenzwinkern nicht zu übersehen. Klar, denn Felix Magath, der Schalker Trainer, will sicherlich mehr als einen Punkt.