Hannover. Der frühere DFB-Präsident hatte die Vergütungsregelung von Nachfolger Niersbach mit dem DFB von der Fifa-Ethikkommission untersuchen lassen.
Der frühere DFB-Präsident Theo Zwanziger ist von der Uefa für sein Verhalten in der Auseinandersetzung mit seinem Nachfolger Wolfgang Niersbach scharf kritisiert worden. "Das Exekutivkomitee ist traurig und verärgert über sein Benehmen", sagte Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino am Montag in Wien. "Es ist peinlich für ihn und den deutschen Fußball."
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Zwanziger hatte die Vergütungsregelung von Niersbach mit dem Deutschen Fußball-Bund von der Fifa-Ethikkommission erfolglos untersuchen lassen. Dabei sei es ihm laut Infantino nur darum gegangen, Niersbach zu schaden.
Zwanziger reagierte umgehend auf diese Äußerungen. "Die Vorwürfe entbehren jeder Grundlage", sagte er "Spiegel online" zu der Kritik, er versuche das Image des DFB zu schädigen. "Ich wundere mich ein bisschen, dass die Uefa-Funktionäre nichts Wichtigeres zu tun haben." Zwanziger hatte betont, lediglich mögliches Fehlverhalten seitens des DFB oder Niersbachs überprüfen lassen zu wollen.
Zwanziger sagt Teilnahme an Uefa-Kongress ab
Der ranghohe Uefa-Funktionär Infantino merkte zudem an, dass Zwanziger - obwohl von der Europäischen Fußball-Union in das Fifa-Exekutivkomitee entsandt - seit zwei Jahren an keiner Uefa-Sitzung mehr teilgenommen habe. "Diese Vorwürfe entbehren jeder Grundlage", konterte Zwanziger. Er habe sich strikt an die Uefa-Regeln gehalten, die Interessenskollisionen verbieten.
Auch für den Kongress in Wien am Dienstag hat er abgesagt. Für Zwanziger rückt Niersbach in das Fifa-Exekutivkomitee nach. Er hat bei der Wahl am Dienstag keinen Gegenkandidaten. (dpa)