Düsseldorf. Für Wolfgang Niersbach, Präsident des Deutschen Fußballbundes, ist es zu 80 Prozent wahrscheinlich, dass die Euro 2024 in Deutschland stattfindet.

Der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB) Wolfgang Niersbach hat auf dem Kongress „SpoBiS“ in Düsseldorf die Chancen einer Austragung der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland 2024 konkretisiert. Niersbach seie sich zu 80 Prozent sicher, so die "Bild", dass das Turnier hierzulande stattfinden würde.

"Ob es ein Selbstläufer ist, weiß ich nicht. Ich bin bei dem Thema aber sehr optimistisch, weil es sehr gut vorbereitet ist", so Niersbach. Ein möglicher Mitbewerber wäre zum Beispiel die Türkei.

Der ehemalige Journalist will seine Pläne auch im Rahmen des Champions-League-Finals in Berlin Bundeskanzlerin Angela Merkel unterbreiten. "Die Absicht für 2024 soll bei einem Termin dann gezielt auf den Tisch kommen." Endgültig vergeben wird die Austragung der EM durch die Uefa voraussichtlich im Jahre 2017 oder 2018.

Niersbach will DFB-Präsident bleiben

Das größte Fußballturnier nach der WM ins eigene Land zu holen, könnte der Gipfel eines Zehn-Jahres-Plans für den DFB sein. Dazu zählt auch der Bau der rund 90-Millionen-Euro teuren DFB-Akademie in Frankfurt, gegen den sich zur Zeit die Bürger der Börsenstadt streuben.

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Auf der "SpoBis" kam auch die Debatte um eine mögliche Kandidatur Niersbachs für das Amt des Fifa- oder Uefa-Präsidenten auf. Der 64-Jährige gab sich uninteressiert: "Nein, ich fühle mich als DFB-Präsident unheimlich wohl." Zudem würde er auch über seine laufende Amtszeit bis 2016 hinaus das oberste Amt im deutschen Fußball bekleiden: "Wenn ich gesund und fit bleibe, stehe ich 2016 für weitere Jahre zur Verfügung. Wenn die Gesundheit mitspielt.“

Dass Joseph Blatter als Fifa-Präsident wiedergewählt wird, scheint Niersbach allerdings auch nicht im Sinn zu haben: "Ich habe ihm in einem Vier-Augen-Gespräch gesagt, dass ich es gut fände, wenn er Ehrenpräsident wird. Ein positives Image kann man nur mit anderen Gesichtern an der Spitze bewirken." (jle mit dpa)