Wien. Der Chef des Fußball-Weltverbandes präsentiert im Gegensatz zu seinen Konkurrenten kein Wahlkampfprogramm. Er hält die übliche Begrüßungsansprache.

Fifa-Präsident Joseph Blatter wird bei seinem pikanten Auftritt vor dem Uefa-Kongress am Dienstag in Wien im Gegensatz zu seinen drei Gegenkandidaten den europäischen Funktionären nicht sein Wahlkampfprogramm präsentieren. Stattdessen will der Schweizer nur die übliche Begrüßungsansprache in seiner Funktion als Chef des Fußball-Weltverbandes halten.

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Darin darf er laut Statuten keine Werbebotschaften für eine kommende Amtszeit ausdrücken. "Herr Blatter hat sich entschieden, zu Beginn der Veranstaltung als Fifa-Präsident zu sprechen", sagte Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino am Montag.

Blatter rechnet wohl nicht mit vielen Unterstützern

Blatter war von der Uefa wie auch dessen Mitbewerber Prinz Ali bin al-Hussein, Michael van Praag und Luis Figo für eine Wahlkampfrede eingeladen worden. Offenbar rechnet der Schweizer aber ohnehin nicht mit vielen Unterstützern unter den Uefa-Delegierten. "Ob das mangelnder Respekt von Herrn Blatter gegenüber den Delegierten ist, muss jeder selbst befinden", sagte Infantino.

Al-Hussein, van Praag und Figo gelten als von der Uefa installierte Kandidaten gegen Blatter. Allerdings hat sich Fußball-Europa noch nicht auf einen Bewerber verständigen können. Blatter ist angesichts der Unterstützung aus Asien und Afrika großer Favorit auf eine Wiederwahl beim Fifa-Kongress am 29. Mai in Zürich. (dpa)