Amsterdam. Die niederländischen Fußballer haben ihre Talfahrt vorerst gestoppt. Gegen Lettland gelang Oranje endlich wieder ein Sieg. Italien musste dagegen einen Dämpfer auf dem Weg zur EM 2016 hinnehmen. In der Türkei sorgte der Nationaltorwart für einen Eklat.
Mit einem klaren 6:0 (3:0)-Sieg gegen Lettland haben die Niederlande ihrem Bondscoach Guus Hiddink den Job gerettet. In der Amsterdam Arena trafen am Sonntag Robin van Persie (6. Minute), Arjen Robben (35.), Klaas-Jan Huntelaar (42.), Jeffrey Bruma (78.), noch einmal der überragende Robben (82.) und erneut Huntelaar (89.) für den WM-Dritten. Mit dem zweiten Erfolg im vierten Spiel nahm das Oranje-Team in der EM-Qualifikation wieder Kurs auf die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich.
Nationaltrainer Hiddink hatte seine Zukunft vor der Partie an einen Erfolg gegen Lettland geknüpft. Nach vier Niederlagen in fünf Partien unter seiner Regie, darunter zwei in der Ausscheidung für das Kontinentalturnier in Frankreich, wollte der Nachfolger von Louis van Gaal schon bei einem Remis seinen Rücktritt erklären. Vor allem Bayern-Star Robben war es aber wieder einmal, der sein Team mit großem Siegeswillen zum Erfolg trieb.
Demirel verlässt das Stadion
Tabellenführer der Gruppe A bleiben die Tschechen, die mit etwas Mühe 2:1 (1:1) gegen die zuletzt dreimal siegreichen Isländer gewannen. Endlich wieder ein Erfolgserlebnis gelang den Türken beim 3:1 (2:0) gegen Kasachstan. Allerdings kam es vor dem Spiel zu einem Eklat, als Nationaltorwart Volkan Demirel nach Pfiffen und Beschimpfungen durch Fans vom Platz gestürmt war und das Stadion verlassen hatte.
Pyro-Pause in Mailand
Auch im Spitzenspiel der Gruppe H gab es unschöne Szenen. Weil Zuschauer Feuerwerkskörper auf den Platz warfen, war die Partie zwischen Italien und Kroatien in Mailand mehrfach unterbrochen. Am Ende kam der viermalige Weltmeister nicht über ein 1:1 (1:1) hinaus. Die Kroaten, für die Wolfsburgs Ivan Perisic traf, liegen damit weiter mit zehn Zählern vor den punktgleichen Azzurri.
Einen Punkt dahinter folgen die Norweger nach dem 1:0 (1:0) in Aserbaidschan. Das Tor des Tages erzielte Havard Nordtveit vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach in der 25. Minute. Dagegen blamierten sich die Bulgaren beim 1:1 (1:0) gegen Außenseiter Malta.
WM-Teilnehmer Belgien tritt in Gruppe B dagegen auf der Stelle. Nach dem torlosen Remis gegen Spitzenreiter Wales rutschte das Team von Trainer Marc Wilmots auf Platz vier ab, weil Zypern zeitgleich 5:0 (3:0) gegen Andorra gewann und an den "Roten Teufeln" vorbeizog. Platz eins vor Wales übernahm Israel, das beim 3:0 (2:0) gegen Bosnien-Herzegowina seinen dritten Sieg im dritten Spiel feierte. (dpa)