Nürnberg. Weltmeister Toni Kroos hat vor dem Länderspiel gegen Gibraltar mit Gerüchten aufgeräumt, er sei im Groll aus München gewechselt. Allerdings dementiert der Profi nicht, dass es sowohl Unstimmigkeiten, als auch Unzufriedenheiten beim deutschen Rekordmeister gab.
Nationalspieler und Weltmeister Toni Kroos wechselte, laut eigenen Angaben, nicht aus Streit vom FC Bayern München weg. "Nur weil es mit ein, zwei Verantwortlichen nicht so gepasst hat, heißt das ja nicht, dass man ungut auseinandergeht", erklärt der 24 Jährige vor dem EM-Qualifikationsspiel am Freitag in Nürnberg gegen Gibraltar. Kroos war nach der WM im Sommer für rund 30 Millionen Euro zum Champions-League-Sieger Real Madrid gegangen. "Für mich waren das schöne Jahre in München, für mich ist da überhaupt nichts Negatives hängengeblieben", versicherte Kroos im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Freitag).
Kroos Karriere beim deutschen Rekordmeister ging unteranderem wegen finanzieller Differenzen zu Ende. Eine vorzeitige Verlängerung seines Arbeitspapiers scheiterte, da Kroos seine Leistungen durch das Vereinsangebot nicht ausreichend gewürdigt sah, wie er indirekt bestätigte: "In erster Linie möchte ich betonen, dass die Herausforderung Real einen großen Reiz auf mich ausgeübt hat. Aber natürlich kann man auch mit finanziellen Angeboten Wertschätzung dokumentieren." Gerüchte, er sei zerstritten aus München fortgegangen, seien allerdings falsch, betonte der Profi.
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Sofortige Integration bei Real Madrid
Schnell hatte sich Kroos in Madrid eingefunden und wurde zum Stammspieler der "Königlichen", wundern tut er sich darüber nicht. "Nein, das überrascht mich nicht. Ich weiß ja, was ich spielen kann", antwortete er selbstbewusst. Beim Klub aus Spanies Hauptstadt hat Kroos die zentrale Position des im Gegenzug zum FC Bayern gewechselten Spaniers Xabi Alonso übernommen. Kroos Spielweise bewegt sich immer mehr in Richtung eines defensiven Mittelfeldspielers. "Ich bin jetzt ein Sechser", sagte er selbst. (dpa)