Krefeld. KFC Uerdingen beantragt trotz aktueller Abstiegsgefahr keine Regionalliga-Lizenz. Sollte der Klub die Klasse nicht halten, sähe es düster aus.
Bis zum 1. April hatten die Vereine Nordrhein-Westfalens Zeit um die Bewerbungsunterlagen für die Regionalliga West einzureichen. Der KFC Uerdingen hat darauf verzichtet.
Drei Drittligisten haben sich um eine Lizenz für die Regionalliga West beim Westdeutschen Fußballverband beworben. Der KFC Uerdingen gehört nicht zu diesen Vereinen. Die Krefelder haben die bis zum 1. April gesetzte Frist verstreichen lassen.
Uerdingen gibt keinen Kommentar ab
Der KFC geht damit ein hohes Risiko ein: Im Falle eines Abstiegs am Saisonende würde der Klub nämlich in die Fünftklassigkeit zurückfallen und müsste sich mit einem Neustart in der Oberliga Niederrhein befassen. Genau dort, wo Mikhail Ponomarev das Amt der Präsidenten übernommen und den Uerdingern mit seiner Finanzkraft zu zwei Aufstiegen in Serie verholfen hatte. KFC-Geschäftsführer Frank Strüver wollte sich auf RevierSport-Nachfrage am Dienstagmorgen nicht zu diesem Thema äußern.
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Es könnte allerdings noch Bewegung in die Sache kommen. Denn auch wenn der Verband die Unterlagen am Montag nicht erhalten hat - ausschlaggebend ist nicht das Eingangsdatum, sondern der Poststempel. Falls die Unterlagen vor dem Ablauf der Frist abgegeben wurden, sind sie gültig.
KFC Uerdingen steht sieben Punkte über dem Strich
Bis zur Winterpause mischte der KFC im Rennen um den Zweitliga-Aufstieg mit. Seitdem hat sich das Team rund um Weltmeister Kevin Großkreutz allerdings in eine bedrohliche Richtung entwickelt: Seit elf Partien warten die Krefelder auf einen Erfolg, in dieser Zeit gab es zwei Trainer-Entlassungen und einige Querelen auf Nebenschauplätzen. Mittlerweile ist der Vorsprung auf die Abstiegsränge auf sieben Punkte geschrumpft. Bekommt Uerdingen seine Probleme bald nicht in den Griff, droht dem Verein das Scheitern.
Derweil hat Regionalligist TV Herkenrath ebenfalls darauf verzichtet, Unterlagen für die kommenden Regionalliga-Spielzeit einzureichen. Damit steht das Schlusslicht der vierten Liga, letzte Saison erstmals in der Vereinsgeschichte aufgestiegen, bereits als Absteiger fest. Die Spitzenreiter der beiden Oberligen, Schalke 04 ll sowie der VfB Homberg, haben eine Bewerbung eingereicht. (ea)