Düsseldorf. Mike Büskens nach Düsseldorf? Roger Schmidt oder nun Ralph Hasenhüttl zum 1. FC Köln? Wer trainiert künftig Ingolstadt und Aalen? Hasenhüttls Rücktritt beim VfR Aalen gab dem Trainerkarussell der 2. Liga, in der noch vier Klubs ohne Chefcoach für die neue Saison sind, nur noch zusätzlichen Schwung.
Das Trainer-Karussell der 2. Fußball-Bundesliga rotiert auf Hochtouren: Zwei Wochen nach Saisonende suchen gleich vier Vereine - Fortuna Düsseldorf, der 1. FC Köln, der FC Ingolstadt und seit Samstag auch der VfR Aalen - noch einen neuen Chefcoach. Ralph Hasenhüttls Rücktritt in Aalen gab dem Bäumchen-wechsle-Dich-Spiel im Unterhaus nur noch zusätzlichen Schwung.
Fortuna will "nächste Woche etwas verkünden"
Einer Antwort auf die Trainerfrage scheint Bundesliga-Absteiger Düsseldorf eine Woche nach der Entlassung von Norbert Meier am nächsten zu sein. Bei den Rheinländern kristallisiert sich die "Wunschlösung Mike Büskens" als Nachfolger inzwischen deutlich heraus - vielleicht schon am Montag. "Ich denke, dass wir nächste Woche etwas verkünden", sagte Fortuna-Präsident Peter Frymuth zu den Spekulationen über den 45-Jährigen.
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Für eine Rückkehr des im Februar bei Düsseldorfs Mitabsteiger SpVgg Greuther Fürth entlassenen Ex-Profis in seine Heimatstadt, wo Büskens einst auch als Profi für die Fortuna spielte, spricht sein Korb für den 1. FC Köln. "Er hat uns abgesagt", bestätigte FC-Vizepräsident Toni Schumacher. Ingolstadt hat im Rennen um Büskens ohnehin nur als Außenseiter gegolten. "Ich werde so bald wie möglich entscheiden", hatte Büskens selbst zuletzt ein zeitnahes Ende seiner Prüfung aller Angebote angekündigt
Hasenhüttl und Schmidt nach Büskens-Absage in Köln gehandelt
Auch in Köln erscheint nach dem Büskens-Rückschlag das Comeback eines Ex-Spielers als Trainer denkbar: Hasenhüttl ist nach seiner Demission in Aalen, wo auch Präsident Berndt-Ulrich Scholtz den Österreicher nicht mehr umstimmen konnte, offenkundig erster Kandidat auf den verwaisten Trainer-Stuhl. In Manier von Bayern Münchens Erfolgscoach Jupp Heynckes kündigte der 45-Jährige, der Aalen 2011 in der 3. Liga übernahm und in der abgelaufenen Saison als Aufsteiger zum Klassenerhalt führte, für die nächsten Tage eine persönliche Pressekonferenz zur Verkündung seiner Zukunftspläne an.
Außerdem erscheint fraglich, ob sich der klamme FC eine Ablöse für Roger Schmidt von RB Salzburg leisten will. Die ambitionierten Österreicher hatten den Coach im Vorjahr für eine Million Euro aus seinem Vertrag bei Zweitligist SC Paderborn herausgekauft und bis 2014 an sich gebunden. Möglicherweise aber ist Schmidt nach einer Saison ohne Titel billiger als erwartet zu bekommen. "Wir können insgesamt nicht zufrieden sein", sinnierte Salzburgs deutscher Sportdirektor Ralf Rangnick jedenfalls im Express über Schmidts Standing. Anfragen für den Coach wiederum seien auch noch nicht eingegangen.
Auch Ingolstadt und Aalen auf der Suche
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In Ingolstadt steckt die Trainer-Suche noch in den Anfängen. Sportdirektor Thomas Linke stellte für die neue Woche erst den Einstieg in konkrete Gespräche an, nachdem die Bayern seit der Trennung von Tomas Oral "ein Profil des Nachfolgers" erstellt und die "passenden Kandidaten gefiltert" hätten.
Ansprechpartner für Linke, der auch mit mehreren Sponsor-Millionen für Verstärkungen Überzeugungsarbeit leisten könnte, sind reichlich vorhanden. Holger Stanislawski, Heinz Vogel (zuletzt FC Basel), Friedhelm Funkel, Claus-Dieter Wollitz (kürzlich bei Drittligist VfL Osnabrück zurückgetreten) oder, oder, oder - der Markt bietet einige Möglichkeiten.
Ein Coach aus dem Establishment kommt für Aalen nach Hasenhüttls Abgang offenbar nicht in Betracht. Bei den Württembergern setzt Klub-Chef Scholtz offenbar auf den bisherigen U23-Coach Stephan Ruthenbeck. Ein Trainer-Wechsel ist bei Dynamo Dresden indes kein Thema mehr. Die Sachsen setzen drei Tage nach dem Klassenerhalt über die Relegation gegen Osnabrück laut Sky mit Coach Peter Pacult die Zusammenarbeit fort. (sid)