Düsseldorf. Wunschkandidat Mike Büskens, der auch in Ingolstadt im Gespräch sein soll, lässt sich Zeit bei seiner Entscheidung. Bei Fortuna Düsseldorf wird man deshalb jedoch nicht nervös. Für den Fall der Fälle hat der Verein einige Alternativen, mit denen eine schnelle Einigung möglich wäre.
Die Frage nach dem neuen Fortuna-Trainer für die kommende Saison in der 2. Fußball-Bundesliga blieb auch am Freitag offen – und der Vorstandsvorsitzende Peter Frymuth reiste dennoch ganz entspannt nach Berlin. Als Vorsitzender des Jugendausschusses im Deutschen Fußball -Bund (DFB) besucht er dort am Samstag nicht nur das Pokalfinale zwischen dem FC Bayern München und dem VfB Stuttgart – zuvor wird er Gast beim A-Jugend-Endspiel zwischen den Mannschaften des 1. FC Köln und des 1. FC Kaiserslautern sein.
Büskens startet beim Staffel-Marathon
Schon möglich allerdings, dass er in Berlin dem Top-Kandidaten Mike Büskens begegnen wird. Der nahm jedenfalls am Donnerstag in der Hauptstadt an einem Staffel-Marathon teil. „Ich muss auch mal auf andere Gedanken kommen“, sagte Büskens am Rande der Veranstaltung, „nicht 24 Stunden am Tag über meine Zukunft im Fußball nachdenken.“
Dies freilich klang ganz danach, als ließe der Wunschkandidat die Fortuna weiter zappeln. Büskens hat zwar mittlerweile in diversen Interviews beteuert, wie sehr sein Herz an der Fortuna hänge – eine Entscheidung aber hat er noch immer nicht mitgeteilt. Er müsse sich erst ein umfassendes Bild über die genauen Bedingungen und Einzelheiten bei den drei Vereinen informieren, die um seine Dienste werben. „Ich bin ein emotionaler Mensch“, ließ Büskens wissen, „aber so eine Entscheidung muss so rational wie möglich getroffen werden.“
Wobei inzwischen einiges darauf hindeutet, dass der 1. FC Köln im Rennen um die Dienste von Büskens ziemlich ins Hintertreffen geraten ist. Büskens Köln angeblich eine Absage erteilt. Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge informierte der 45 Jahre alte Wunschkandidat die Kölner Verantwortlichen am Freitagabend, dass er als Coach nicht zur Verfügung stehe. Haupt-Konkurrent der Fortuna beim Werben um den 45-Jährigen scheint der FC Ingolstadt zu sein.
Aber: Wie lange will – oder kann – sich die Fortuna den Poker von Büskens eigentlich noch bieten lassen? Bis zum Trainingsauftakt am 14. Juni sind’s inzwischen keine zwei Wochen mehr. Und die Personalplanungen sind ebensowenig abgeschlossen wie die Details des Vorbereitungsprogramms.
„Es ist nicht richtig, dass unsere Vorbereitungen auf die neue Saison auf Eis liegen“, widerspricht Frymuth in diesem Zusammenhang diversen Vermutungen, die in den letzten Tagen öffentlich die Runde machten. Der Fortuna-Chef: „Gespräche und Verhandlungen mit interessanten Spielern laufen weiter“.
Denkbare Alternativen
Das gilt dann sicherlich auch für den griechischen Angreifer Giannis Gianniotas und Stürmer Olivier Occéan, der auf Leihbasis von Eintracht Frankfurt geholt werden könnte.
Und wenn’s mit Mike Büskens am Ende doch nicht klappen sollte? Für den Fall der Fälle hat die Fortuna einige Alternativen, mit denen eine schnelle Einigung möglich wäre. Friedhelm Funkel ist eine davon – und auch ein Michael Skibbe, der seit einigen Jahren in Oberkassel zu Hause ist, wäre als Fortuna-Trainer sicherlich vorstellbar.