Düsseldorf. Mike Büskens steht bei Fortuna Düsseldorf ganz oben auf der Trainer-Kandidatenliste - das ist kein Geheimnis. Die Kontakte zwischen Büskens und seinem Ex-Klub werden immer enger. Bei Friedhelm Funkel hat sich noch niemand gemeldet.

Kaum war die Trennung vom bisherigen Trainer Norbert Meier vollzogen, da verkündeten die Fortuna-Verantwortlichen, man wolle sich bei der Suche nach dem geeigneten Nachfolger nicht unter Druck setzen. Weder wolle man die Namen der Kandidaten kommentieren, noch wolle man einen Zeitrahmen angeben. Als ob das alles so einfach wäre. Die Zeit drängt in der durch den Abstieg verkürzten Sommerpause schließlich ohnehin. Drei Wochen früher als die Bundesliga startet die 2. Liga schließlich bereits am 19. Juli in die Saison 2013/2014. „Bis dahin werden wir den neuen Mann sicherlich vorstellen“, meinte „Findungs-Kommissar“ Wolf Werner. Und dass mit Mike Büskens ein klarer Favorit ganz oben auf der Kandidatenliste steht, ist auch längst kein Geheimnis mehr.

Funkel könnte problemlos nach Düsseldorf pendeln

Wie es am Dienstag den Anschein hatte, sind die Chancen der Fortuna, ihren Wunschkandidaten verpflichten zu können, inzwischen offenbar gestiegen. Die Meldung, Büskens habe der Fortuna bereits abgesagt und wolle ein Angebot des Zweitliga-Konkurrenten 1. FC Köln annehmen, hat sich jedenfalls nicht bestätigt.

Im Gegenteil: Während aus Köln Berichte über stockende Verhandlungen mit Büskens bekannt wurden, wurde der Kontakt zwischen dem 45-Jährigen und seinem Ex-Klub, wo er einst die ersten Schritte als Profi-Fußballer machte, offenbar immer enger.

Und Friedhelm Funkel, bei der Fortuna als mögliche Alternative zu Büskens im Gespräch, wurde von dem Bundesliga-Absteiger bisher noch nicht kontaktiert. „Bei mir hat noch niemand von der Fortuna angerufen“, erklärte Funkel am Dienstag gegenüber der NRZ.

Dank an Norbert Meier auf einem T-Shirt

Ein spezielles T-Shirt mit einem Dank an Norbert Meier haben Fortuna-Anhänger zum Abschied des bisherigen Coaches kreiert. Unter dem Kopf des 54-Jährigen ist die Zeile „Fortuna sagt Danke“ zu lesen. Die Hersteller schrieben auf ihrer Homepage: „Wir sagen Danke für zwei Aufstiege, einen einzigartigen Humor und unzählige Gänsehaut-Momente und widmen ihm deshalb ein eigenes T-Shirt.“

Schon zuvor hatte der scheidende Coach auch nach der Trennung von der Fortuna festgestellt, dass ihm die Fans in Düsseldorf nach wie vor überwiegend mit Sympathie begegnen. „Überall, wo ich hingekommen bin, sagen die Leute Danke“, erklärte Meier. Fortunas Fans erkennen, was machbar ist und was nicht.“ Über sein Verhältnis zu Manager Wolf Werner sagte Meier: „Ich werde keine Schlammschlacht veranstalten. Wir hatten eine tolle Zeit miteinander. Die behalte ich in Erinnerung.“

Dabei machte der 59-Jährige, der auf seinen bisherigen Trainerstationen bei Bayer Uerdingen, dem MSV Duisburg, Hansa Rostock, dem 1. FC Köln, Eintr acht Frankfurt, Hertha BSC Berlin , dem VfL Bochum und zuletzt bei Alemannia Aachen immerhin fünfmal den Aufstieg von der zweiten in die erste Liga schaffte, an seinem Interesse keinerlei Hehl. „Natürlich würde ich gerne wieder arbeiten“, sagte er, „ein Zweitligist, der gut geführt ist und die Perspektive des Aufstiegs bietet, das wäre schon sehr reizvoll. Beides ist bei Fortuna Düsseldorf zweifellos der Fall.“

Außerdem: Von seinem Wohnort Krefeld aus könnte Funkel problemlos nach Düsseldorf pendeln. „Aber das“, so der Fußball-Lehrer im Wartestand, „ist für mich nicht entscheidend“.

Einen vergleichsweise kurzen Weg zur Arbeitsstelle bei der Fortuna hätte auch der dritte Kandidat Wolfgang Rolff. Erst vor ein paar Tagen als Co-Trainer bei Werder Bremen beurlaubt, zieht er demnächst wieder um in seine ehemalige Heimat Köln. Allerdings muss auch Rolff abwarten: Der Ball liegt zunächst bei Mike Büskens.