Köln. Hertha BSC und Eintracht Braunschweig sind so gut wie aufgestiegen, dafür ist der Kampf um den Relegationsplatz in der 2. Liga umso spannender. Der 1. FC Köln hat den 1. FC Kaiserslautern als Tabellendritten abgelöst, am Freitag treffen beide aufeinander.
Kaum hatten der 1. FC Köln und der 1. FC Kaiserslautern die Plätze getauscht, begannen die Vorbereitungen auf den Showdown um Rang drei in der 2. Fußball-Bundesliga. „Wir sind in der Lage, Köln zu Hause zu besiegen“, sagte Lauterns Trainer Franco Foda, der den Sturz auf den vierten Platz nach dem „etwas enttäuschenden“ 1:1 beim Abstiegskandidaten SV Sandhausen schnell abhakte und kämpferisch blieb. Die Kölner versuchten, die Bedeutung des direkten Duells um den Relegationsplatz am Freitag auf dem Betzenberg (18 Uhr/live bei uns im Ticker) herunterzuspielen.
„Das Spiel ist nicht das entscheidende um Platz drei“, sagte Kölns Trainer Holger Stanislawski nach der „schweren Geburt“ beim hart erkämpften 2:1 gegen Schlusslicht Jahn Regensburg. Allerdings ist die Partie angesichts von einem Punkt Vorsprung auch alles andere als unwichtig - das weiß auch Stanislawski: „Freitagabend auf dem Betzenberg - das ist gefühlte Bundesliga, es gibt Schlimmeres für einen Profifußballer.“
Clemens ist optimistisch
Mittelfeldspieler Christian Clemens ist zuversichtlich, dass sich der FC den Vorsprung in den verbleibenden sieben Spielen nicht mehr nehmen lassen wird. „Jetzt hat sich die Ausgangslage geändert. Jetzt sind wir die Gejagten, und wenn wir so weiterspielen, kann uns niemand aufhalten.“
Clemens konnte sich forsche Kampfansagen durchaus leisten. Er war gegen Regensburg mal wieder bester Kölner, obwohl er mit Magenproblemen aufgelaufen war. Der 21-Jährige holte den Elfmeter heraus, den Thomas Bröker verschoss, bereitete den späten Siegtreffer von Daniel Royer (87.) vor und war auch sonst kaum zu bremsen.
Das tat nach dem Spiel höchstens Stanislawski: „Christian ist derzeit in einer guten Form und da angekommen, wo er die ersten drei Monate nicht war. Er hat eine wahnsinnige Dynamik, aber bei ihm geht es immer noch ein bisschen besser. Wir wollen ihn nicht in Sicherheit wiegen.“
Auch interessant
Unnötiges Remis für Kaiserslautern
Die Lauterer waren derweil bemüht, sich nicht zu lange mit dem Verlust des Relegationsplatzes zu befassen, was ihnen allerdings nicht leicht fiel. Zu ärgerlich und unnötig war das Remis in Sandhausen gewesen. Mohamadou Idrissou hatte die frühe Führung erzielt (18.), danach lief fast alles schief. Die Pfälzer vergaben große Chancen. In der 67. Minute wehrte Torwart Tobias Sippel zu allem Überfluss einen Schuss von Alexander Riemann ins eigene Tor ab und verhinderte so den Sieg der Gäste.
„Bei dem Tor sehe ich blöd aus. Es tut mir leid für die Mannschaft“, sagte der frustrierte Sippel nach seinem verkorksten 100. Zweitligaspiel. Dennoch war auch der Torwart überzeugt, dass die Roten Teufel am Freitag den Spieß auf dem mit knapp 50.000 Zuschauern seit Wochen ausverkauften Betzenberg wieder umdrehen können.
Auch interessant
Angesichts der Spannung vor dem „Thriller auf dem Betze“ verblasst das zweite Topduell des 28. Spieltags. Am Montag (20.15 Uhr/live bei uns im Ticker) geht es im Spiel zwischen Tabellenführer Hertha BSC und dem Zweiten Eintracht Braunschweig „nur noch“ um die Zweitliga-Meisterschaft. Die Berliner liegen einen Zähler vor den Niedersachsen - und 13 vor den Kölnern. (sid)