SC Paderborn will beim VfL Bochum den Abwärtstrend mit einem Sieg stoppen
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Paderborn. . Die gute Leistung gegen Hertha BSC Berlin widersprach der Theorie von einer Winter-Depression beim Fußball-Zweitligisten SC Paderborn. Nach der überaus unglücklichen 0:1-Niederlage brauchen die Ostwestfalen keinen Seelenheiler, nur unbedingt noch ein Erfolgserlebnis. Alle Kräfte bündeln und punkten - das ist die Devise des SCP vor dem letzten Pflichtspiel des Jahres am Sonntag (13.30 Uhr) beim VfL Bochum im Revier-Power-Stadion.
Die "positive Wut" nach der Hertha-Niederlage werde sich die Mannschaft eine Woche lang bewahren und dann am Sonntag mutig und motiviert nach Bochum fahren, versicherte Trainer Stephan Schmidt schon am vergangenen Samstag. Drei Punkte seien das eindeutig anvisierte Ziel, weil der SC Paderborn unbedingt mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen will.
Alles andere wäre nämlich schlecht. Zwar sind statistische Gesichtspunkte nicht immer Ausdruck von fußballerischen Fähigkeiten - die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz -, doch irgendwie drückt den SCP die Last von drei Niederlagen in Folge und 339 torlosen Minuten. Gewonnen haben die Ostwestfalen zuletzt vor vier Wochen mit 1:0 beim Aufsteiger VfR Aalen, ganz zu schweigen vom Heimkomplex (nur zwei Siege in der Hinrunde gegen Sandhausen und Bochum). Da macht das Wort vom Abwärtstrend vor dem Wesfalen-Derby (So. 13.30 Uhr/live im DerWesten-Ticker) schnell die Runde.
Torwart Lukas Kruse spricht lieber von einer "gewissen Konstanz, die uns fehlt". Kapitän Markus Krösche umschreibt das Problem mit mangelhafter Zielstrebigkeit im Spielaufbau und zu wenig "Kälte vor dem Tor." Was auch immer es sein mag: gegen den VfL Bochum, wollen alle Paderborner Spieler nochmal kollektiv die Ärme hochkrempeln und punkten. Das muss dann keine Gala sein wie beim 4:0-Sieg im Hinspiel. Nein, schon ein dreckiger 1:0-Erfolg würde die Paderborner Fußball-Seele kurz vor Weihnachten beruhigen.
Lukas Kruse steht wieder zwischen den Pfosten
Lukas Kruse, der nach einer Rot-Sperre für den gegen Hertha starken Ersatzmann Daniel Lück in Bochum wieder zwischen den Pfosten steht, sieht ohnehin keinen Grund zum Missmut beim Vorjahresfünften Paderborn. Kruse: "Nach dem personellem Umbau im Sommer können wir mit Platz elf im Moment vollkommen zufrieden sein. Wenn wir beständiger in den Ergebnissen werden, sind wir auf einem guten Weg. Das müssen wir nächstes Jahr reinkriegen."
SC Paderborn unterliegt Hertha BSC
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Linksverteidiger Thomas Bertels, der in Bochum wegen der fünften Gelben Karten gesperrt sein wird, macht klar: "Für uns geht es in der Rückrunde darum, dass wir weiter den deutlichen Abstand zu den Abstiegsplätzen behalten. Das war von Saisonbeginn an sowieso nur das Ziel des gesamten Teams." Andere Perspektiven seien völlig übertrieben. Bertels: "Die Erwartungshaltung in Paderborn ist durch den Erfolg in der vergangenen Saison gestiegen, aber überhaupt nicht angebracht. Wir haben eine total neue Mannschaft, deshalb sind 23 Punkte positiv. Was uns natürlich ärgert, ist die Heimbilanz."
SCP hat starke Auswärtsbilanz - Nur zwei VfL-Heimsiege
Auswärts tritt der SCP bislang viel besser auf. Mit 14 Punkten und vier Siegen aus neun Gastspielen gehört Paderborn zur Top Five im Auswärtsranking der 2. Fußball-Bundesliga. Der VfL Bochum holte nur neun Punkte in neun Heimspielen (genau wie Paderborn). Lediglich gegen Dresden (2:1 im August) und Aufsteiger Sandhausen (5:2 in November) reichte es zu zwei Heimerfolgen. Ob das ein gutes Omen für die Paderstädter ist? Abwarten!
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