Paderborn. Als Jos Luhukay über seine schöne Fußball-Zeit beim SC Paderborn philosophierte, verbreitete er für einen Moment melancholische Stimmung in der Pressekonferenz. Beinahe peinlich war dem Coach von Zweitliga-Tabellenführer Hertha BSC Berlin der glückliche 1:0 (0:0)-Erfolg im Kräftemessen mit dem SCP an seiner alten Wirkungsstätte.

Der Holländer, einst Wegbereiter für das Paderborner Abenteuer im Profi-Fußball, hätte sich wohl am liebsten noch entschuldigt für die drei wichtigen Punkte, die Berlin aus der ostwestfälischen Provinz mit in die Bundeshauptstadt nahm.

Routinier Adriàn Ramos erzielte vor 9.416 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften SCP-Arena nach 65 Minuten den goldenen Treffer. Das freute natürlich auch Jos Luhukay. Denn so baute die beste Auswärtself der 2. Liga ihren Vorsprung gegenüber Mit-Absteiger Kaiserslautern auf dem zweiten Aufstiegsplatz um fette acht Punkte aus. Nur einmal haben die Berliner in dieser Saison verloren. Das war am zweiten Spieltag beim FSV Frankfurt.

SC Paderborn unterliegt Hertha BSC mit 0:1

Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) ermahnt die Hertha-Spieler Marcel Ndjenk (l.) und Ronny.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) ermahnt die Hertha-Spieler Marcel Ndjenk (l.) und Ronny.
Alban Meha (SCP) im Zweikampf.
Alban Meha (SCP) im Zweikampf.
Hertha-Trainer Jos Luhukay sah ein hart umkämpftes Spiel.
Hertha-Trainer Jos Luhukay sah ein hart umkämpftes Spiel.
SCP-Spieler Daniel Brückner läuft ins Stadion ein.
SCP-Spieler Daniel Brückner läuft ins Stadion ein. © Hartwig Sellmann/WNM
Der Nikolaus und Knecht Ruprecht eröffneten das Zweitliga-Spiel in Paderborn.
Der Nikolaus und Knecht Ruprecht eröffneten das Zweitliga-Spiel in Paderborn. © Hartwig Sellmann/WNM
Der souveräne Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) führte die Spieler aufs Feld.
Der souveräne Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) führte die Spieler aufs Feld.
Die Kapitäne Markus Krösche (SCP/l.) und Peter Niemeyer (Hertha) betreten das Stadion.
Die Kapitäne Markus Krösche (SCP/l.) und Peter Niemeyer (Hertha) betreten das Stadion.
Thomas Bertels (SCP) auf dem Weg ins Stadion.
Thomas Bertels (SCP) auf dem Weg ins Stadion.
Christian Strohdiek (SCP) auf dem Weg ins Stadion.
Christian Strohdiek (SCP) auf dem Weg ins Stadion.
Die Spieler auf dem Weg ins Stadion.
Die Spieler auf dem Weg ins Stadion.
Zweitliga-Premiere für SCP-Keeper Daniel Lück.
Zweitliga-Premiere für SCP-Keeper Daniel Lück.
SCP-Manager Michael Born ägert die unglückliche Niederlage.
SCP-Manager Michael Born ägert die unglückliche Niederlage. © Hartwig Sellmann/WNM
Auf der VIP-Tribüne blieben bei der Kälte einige Plätze frei.
Auf der VIP-Tribüne blieben bei der Kälte einige Plätze frei.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zeigt den Spielern, wo es lang geht.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zeigt den Spielern, wo es lang geht.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zeigt den Spielern, wo es lang geht.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zeigt den Spielern, wo es lang geht.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zückte acht Gelbe Karten.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zückte acht Gelbe Karten.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) bot eine souveräne Leistung.
Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) bot eine souveräne Leistung.
Alban Meha kann es nicht glauben: Wieder hat der SC Paderborn eine Riesenchance vergeben.
Alban Meha kann es nicht glauben: Wieder hat der SC Paderborn eine Riesenchance vergeben.
Gedränge im Paderborner Strafraum.
Gedränge im Paderborner Strafraum.
Torjäger Ronny von Hertha BSC am Ball.
Torjäger Ronny von Hertha BSC am Ball.
Gedränge im Paderborner Strafraum.
Gedränge im Paderborner Strafraum.
Gedränge im Paderborner Strafraum.
Gedränge im Paderborner Strafraum. © Hartwig Sellmann/WNM
Hertha-Kapitän Peter Niemeyer überläuft Philpp Hofmann (SCP).
Hertha-Kapitän Peter Niemeyer überläuft Philpp Hofmann (SCP).
Alban Meha (SCP) zieht an Adrian Ramos (Hertha) vorbei.
Alban Meha (SCP) zieht an Adrian Ramos (Hertha) vorbei.
Hertha-Kapitän Peter Niemeyer llässt Philipp Hoffmann (SCP) ins Leere laufen.
Hertha-Kapitän Peter Niemeyer llässt Philipp Hoffmann (SCP) ins Leere laufen.
Die Hertha-Spieler Ramos (l.) und Peter Niemeyer am Ball.
Die Hertha-Spieler Ramos (l.) und Peter Niemeyer am Ball.
Gedränge im Strafraum der Hertha.
Gedränge im Strafraum der Hertha. © Hartwig Sellmann/WNM
Gedränge im Strafraum der Hertha.
Gedränge im Strafraum der Hertha.
Der Berliner Ramos zieht an Alban Meha vorbei.
Der Berliner Ramos zieht an Alban Meha vorbei.
Gedränge im Strafraum der Hertha.
Gedränge im Strafraum der Hertha.
Manuel Zeitz (SCP) kommt hinter Marvin Knoll (Hertha) nicht mehr an den Ball.
Manuel Zeitz (SCP) kommt hinter Marvin Knoll (Hertha) nicht mehr an den Ball.
Manuel Zeitz (SCP) kommt hinter Marvin Knoll (Hertha) nicht mehr an den Ball.
Manuel Zeitz (SCP) kommt hinter Marvin Knoll (Hertha) nicht mehr an den Ball.
Diego Demme (SCP/l.)) im Zweikampf mit Marvin Knoll (Hertha).
Diego Demme (SCP/l.)) im Zweikampf mit Marvin Knoll (Hertha).
Diego Demme (SCP) im Zweikampf mit Marvin Knoll (Hertha).
Diego Demme (SCP) im Zweikampf mit Marvin Knoll (Hertha).
Hertha-Torwart Thomas Kraft sieht einen gefährlichen Ball, geschossen von Alban Meha, auf sich zukommen.
Hertha-Torwart Thomas Kraft sieht einen gefährlichen Ball, geschossen von Alban Meha, auf sich zukommen.
Diego Demme (SCP/l.)) im Zweikampf mit Marvin Knoll (Hertha).
Diego Demme (SCP/l.)) im Zweikampf mit Marvin Knoll (Hertha).
Torschütze Adrian Ramos Vasquez (vorne) gegen Diego Demme (SCP).
Torschütze Adrian Ramos Vasquez (vorne) gegen Diego Demme (SCP).
Der Berliner John Anthony Brooks bringt Philipp Hofmann (SCP) zu Fall, beobachtet von Mario Vrancic (SCP) und Marcel Ndjeng (Hertha).
Der Berliner John Anthony Brooks bringt Philipp Hofmann (SCP) zu Fall, beobachtet von Mario Vrancic (SCP) und Marcel Ndjeng (Hertha).
Der Berliner John Anthony Brooks bringt Philipp Hofmann (SCP) zu Fall, beobachtet von Mario Vrancic (SCP) und Marcel Ndjeng (Hertha).
Der Berliner John Anthony Brooks bringt Philipp Hofmann (SCP) zu Fall, beobachtet von Mario Vrancic (SCP) und Marcel Ndjeng (Hertha).
Die Hertha-Spieler feiern den Sieg in Paderborn vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den Sieg in Paderborn vor ihrer Fankurve. © Hartwig Sellmann/WNM
Hertha-Spieler Marcel Ndjeng hat noch viele Fans in Paderborn.
Hertha-Spieler Marcel Ndjeng hat noch viele Fans in Paderborn. © Hartwig Sellmann/WNM
Hertha-Spieler Marcel Ndjeng hat noch viele Fans in Paderborn.
Hertha-Spieler Marcel Ndjeng hat noch viele Fans in Paderborn. © Hartwig Sellmann/WNM
Hertha-Spieler Marcel Ndjeng hat noch viele Fans in Paderborn.
Hertha-Spieler Marcel Ndjeng hat noch viele Fans in Paderborn. © Hartwig Sellmann/WNM
Die SCP-Spieler Deniz Yilmaz und Alban Meha auf dem Weg ins Stadion.
Die SCP-Spieler Deniz Yilmaz und Alban Meha auf dem Weg ins Stadion. © Hartwig Sellmann/WNM
Die SCP-Spieler Alban Meha und Daniel Brückner laufen neben Adrian Ramos (Hertha) ins Stadion ein.
Die SCP-Spieler Alban Meha und Daniel Brückner laufen neben Adrian Ramos (Hertha) ins Stadion ein. © Hartwig Sellmann/WNM
Zwei Berliner, die selbst mal in Paderborn auf der Bank saßen: Hertha-Trainer Jos Luhukay (r.) mit Co-Coach Markus Gellhaus
Zwei Berliner, die selbst mal in Paderborn auf der Bank saßen: Hertha-Trainer Jos Luhukay (r.) mit Co-Coach Markus Gellhaus © Hartwig Sellmann/WNM
Hertha-Trainer Jos Luhukay kehrte für 90 Minuten zurück an seine alte Wirkungsstätte nach Paderborn.
Hertha-Trainer Jos Luhukay kehrte für 90 Minuten zurück an seine alte Wirkungsstätte nach Paderborn. © Hartwig Sellmann/WNM
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve. © Hartwig Sellmann/WNM
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg vor ihrer Fankurve.
Auch das Fernsehen war mit der Kamera dabei.
Auch das Fernsehen war mit der Kamera dabei.
Es war bitter kalt - auch auf der Hertha-Bank.
Es war bitter kalt - auch auf der Hertha-Bank.
Es war bitter kalt - auch auf der Hertha-Bank.
Es war bitter kalt - auch auf der Hertha-Bank.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg in Paderborn.
Die Hertha-Spieler feiern den glücklichen Sieg in Paderborn.
SCP-Coach Stephan Schmidt war in der Pressekonferenz enttäuscht.
SCP-Coach Stephan Schmidt war in der Pressekonferenz enttäuscht.
Hertha-Trainer Jos Luhukay bilanzierte:
Hertha-Trainer Jos Luhukay bilanzierte: "Es war ein Arbeitssieg."
Hertha-Trainer Jos Luhukay sprach Paderborn ein Lob aus.
Hertha-Trainer Jos Luhukay sprach Paderborn ein Lob aus. © Hartwig Sellmann/WNM
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Im klirrend-kalten Paderborner Stadion stand ein hartes Stück Arbeit für die Hertha ins Haus, um den Nimbus von nunmehr 16 Spielen ohne Niederlage zu verteidigen. Nach dem 2:2 im Hinspiel traten die Berliner zum Rückrundenstart mit großem Respekt beim Tabellenelften an. Die hart umkämpfte Partie geriet phasenweise etwas aus den Fugen. Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) zückte allen sieben Gelbe Karten und zeigte Fingerspitzengefühl bei so manchem harten Zweikampf. Jos Luhukay: „Ich wusste, dass es uns Paderborn unglaublich schwer machen würde. Meine Jungs mussten Charakter zeigen und mit allen fußballerischen Mitteln den Sieg erzwingen. Das haben sie getan und sich dafür belohnt.“

SC Paderborn hadet mit seinen Großchancen

Der hoch motivierte SCP haderte hingegen mit vergebenen Großchancen zur Führung schon in der ersten Halbzeit durch Thomas Bertels (13.) und Mario Francic (43.). Spielmacher Alban Meha hatte zehn Minuten vor Schluss den Ausgleich verpasst. Nach seinem tollen Freistoß klatschte der Ball an die Unterkante der Latte, sprang dann aber vor der Torlinie zurück auf den Rasen. Riesenpech für Paderborn! Der Heimkomplex von sechs Spielen ohne Sieg setzte sich trotz einer couragierten Vorstellung fort. Den letzten Dreier auf eigenem Platz gab es am 23. September gegen Neuling Sandhausen. Seit vier Spielen haben die Paderborner keinen Dreier mehr in der Liga gewonnen.

Alban Meha kann es nicht glauben: Wieder hat der SC Paderborn eine Riesenchance vergeben. Foto: Sellmann
Alban Meha kann es nicht glauben: Wieder hat der SC Paderborn eine Riesenchance vergeben. Foto: Sellmann

Entsprechend geknickt war der SCP-Coach. Stephan Schmidt, gebürtiger Berliner und früher selbst Spieler bei der Hertha, stellte fest: „Wir haben den Gegner kaum zur Entfaltung kommen lassen. Dennoch fällt das für uns so bittere Gegentor durch eine hohe individuelle Klasse von Ramos.“ Seiner Mannschaft, die auf drei Positionen umgebaut werden musste (unter anderem stand Daniel Lück für den gesperrten Keeper Kruse im Kasten), machte der Trainer keinen Vorwurf.

Paderborner Jungs mit "positiver Wut" zum Spiel nach Bochum

Außer: „Dass für uns einmal die Latte etwas zu hoch hängt“, spielte Schmidt auf den Lattentreffer von Meha an. Ein Unentschieden gegen den Favoriten wäre aus seiner Sicht mehr als verdient gewesen. Daher sollten die Paderborner Jungs ihre „positive Wut“ über die Niederlage bewahren für das letzte Punktspiel des Jahres am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim VfL Bochum.

Hertha-Trainer Jos Luhukay kehrte für 90 Minuten zurück an seine alte Wirkungsstätte nach Paderborn. Foto: Sellmann
Hertha-Trainer Jos Luhukay kehrte für 90 Minuten zurück an seine alte Wirkungsstätte nach Paderborn. Foto: Sellmann © Hartwig Sellmann/WNM

Das letzte Wort hatte Jos Luhukay: „Wie sich der SC Paderborn mittlerweile in der zweiten Bundesliga etabliert hat und sich nach Abgängen immer wieder neu aufstellt, ist sensationell. Das verlangt großen Respekt. Ich habe keinen Zweifel, dass Paderborn auf diesem Weg weiter machen wird. Hier werden in familiärer Atmosphäre immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Das ist eine großartige Leistung.“

Auf die Leistung gegen Hertha könne der SCP aufbauen. Luhukay: "Was Paderborn heute nicht bekommen hat, nämlich den erträumten Punkt, das muss sich die Mannschaft im neuen Jahr erarbeiten. Da bin ich sehr zuversichtlich, dass diese Mannschaft stabil bleibt und sich die nötigen Punkten demnächst wieder holt, gerade auch im heimischen Stadion."

Hartwig Sellmann

Stimmen zum Spiel - Hertha-Manager Preetz kritisiert unfaire Paderborner 

Stephan Schmidt (SC Paderborn, Trainer): "Wir haben alles, was wir uns vorgenommen hatten, insbesondere in den ersten 60 Minuten gut umgesetzt. Auch nach dem unglücklichen Rückstand durch das Gegentor von Ramos hat meine Mannschaft bis zum Schluss versucht, den Ausgleich zu erzielen. Wir hatten definitiv einen Punkt verdient."

Jos Luhukay (Hertha BSC Berlin, Trainer): "Beide Mannschaften haben sich alles abverlangt. Wir hatten es am Anfang schwer, unseren Rythmus zu finden, weil Paderborn fast jeden Angriff von uns unterbunden hat. Fußballerisch wurde das Spiel erst in der zweiten Halbzeit auf beiden Seiten besser, ohne echte klare Torchancen. Am Ende war es ein glücklicher und wichtiger Arbeitssieg für uns."

Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn. Foto: Sellmann
Daniel Lück zeigte eine gute Leistung bei seinem Debüt im Tor für den SC Paderborn. Foto: Sellmann

Daniel Lück (SC Paderborn, Torwart): "Einen Tag vor dem Spiel war ich im Hotel noch nervös vor meinem Debüt. Mit dem Anstoß hat sich das gelegt. Bitter ist nur, dass wir so unglücklich verloren haben. Meine eigene Leistung, die, glaube ich, ganz gut war stelle ich hinten an. Nur das Ergebnis zählt, und das ist enttäuschend."

Marcel Ndjeng (Hertha BSC und Ex-SCP-Spieler): "Wir wussten, was auf uns zukommt - ein hartes Stück Arbeit. Paderborn hat eine Mannschaft, die schon seit Jahren zusammenspielt. Einige Leistungsträger sind zwar vor der Saison weggebrochen, aber der SCP hat trotzdem wieder ein gutes Team mit der gleichen Grundeinstellung in den vergangenen Jahren."

Markus Krösche (SC Paderborn, Kapitän): "Gegen Mannschaft wie Hertha oder Kaiserslautern, die eine hohe individuelle Qualität haben, sind Fehler, wie wir ihn beim Gegentor gemacht haben, einfach tödlich. Wir haben in dieser Situation nicht clever genug reagiert. Da musst du den Ball einfach in den dritten Rang kloppen. Dann hast du die Situation bereinigt. Schade, weil wir phasenweise ganz gut gespielt haben. Ein Punkt wäre für uns schon verdient gewesen."

Hertha-Kapitän Peter Niemeyer tröstet SCP-Spielmacher Alban Meha. Foto: Sellmann
Hertha-Kapitän Peter Niemeyer tröstet SCP-Spielmacher Alban Meha. Foto: Sellmann

Peter Niemeyer (Hertha BSC, Kapitän): "Wir haben zwar die letzten Wochen nicht gut gespielt, mit diesem wichtigen Sieg haben wir aber einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Heute hat uns ein Stück weit die Zielstrebigkeit gefehlt. Ansonsten sind wir aber gefestigt, wir sind immer gut für ein Tor und einfach schwer zu schlagen."

Thomas Bertels (SC Paderborn, Spieler): "Wir waren nicht schlechter als Hertha, uns hat einfach nur das Glück im Abschluss gefehlt. Mein Kopfball nach 13 Minuten oder der Meha-Freistoß hätten genauso gut drin sein können. Trotzdem war die Leistung von uns völlig in Ordnung. Solche unerfolgreichen Heimspiele wie gegen Duisburg oder Dresden, die tun uns mehr weh."

Michael Preetz (Hertha BSC, Manager): "Der Schiedsrichter hatte eine extrem schwierige Aufgabe, weil das Spiel von außen angeheizt wurde. Wie sich die Paderborner Trainerbank und die Paderborner Spieler auf dem Platz verhalten haben, fand ich extrem unfair. Das Spiel drohte aus dem Ruder zu laufen, aber am Ende ging doch in geordneten Bahnen zu Ende."

gesammelt von Hartwig Sellmann

Teams und Tore - Ramos erzielt für Hertha BSC den goldenen Treffer 

SC Paderborn 07: Lück, Gulde, Demme, Zeitz, Vrancic, Yilmaz, Strohdiek, Bertels (76. Hofmann), Meha, Krösche (76. Naki), Brückner.

Hertha BSC Berlin: Kraft, Ndjeng, Ramos, Allagui (87. Wagner), Ronny (69. Hubnik), Sahar (76. Knoll), Niemeyer, Bastians, Kluge, Brooks, Lustenberger.

Tore 0:1 (65.) Ramos - Gelbe Karten: Brückner, Zeitz, Bertels, Meha, Yilmaz (alle SCP) - Kraft, Lustenberger, Ronny (alle Hertha).

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg). Zuschauer: 9.416.

So geht es weiter: VfL Bochum - SC Paderborn (So. 13.30 Uhr, Revier-Power-Stadion). - Bilanzen: Paderborn seit vier Spielen sieglos, seit sechs Spielen ohne Heimerfolg