Sandhausen. Wegen Lizenzierungsverstößen bekommt der Tabellen-zehnte der Liga zwei SV Sandhausen in dieser und in der nächsten Saison drei Zähler vom Konto gestrichen.

Herber Rückschlag für den SV Sandhausen: Wegen Lizenzierungsverstößen muss der sportlich zunächst schon gerettete Fußball-Zweitligist doch wieder um den Klassenverbleib bangen. Vier Tage nach dem 4:0-Sieg der Kurpfälzer bei RB Leipzig gab die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag bekannt, dass dem Verein wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsordnung "mit Blick auf Form und Inhalt relevanter Unterlagen" drei Punkte abgezogen werden. Zudem müsse er die kommende Zweitliga-Saison mit drei Minuspunkten beginnen. Nähere Angaben zum Beschluss machte der Ligaverband nicht.

"Wir sind in den letzten Jahren schnell gewachsen, da passieren Fehler. Dazu müssen wir stehen", sagte SVS-Geschäftsführer Otmar Schork, ohne konkreter zu werden. "Die Mannschaft wird sich schütteln und wieder aufstehen. Sie wird diesen Rückschlag wegstecken." Erst am Mittwoch will auch Präsident Jürgen Machmeier in einer Pressekonferenz weitere Auskünfte zur DFL-Strafe geben.

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Damit hat Sandhausen in der aktuellen Zweitliga-Tabelle statt 41 nur noch 38 Punkte. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz, auf dem Erzgebirge Aue steht (34), beträgt zwei Spieltage vor dem Saisonende nur noch vier Zähler. 1860 München hat als Tabellen-17. auf dem ersten direkten Abstiegsplatz fünf Punkte Rückstand auf Sandhausen. Sollte das Team von Trainer Alois Schwartz trotz des Punktabzugs zweitklassig bleiben, würde es mit der Bürde von drei Minuspunkten in die neue Spielzeit gehen. Trotz der Verfehlungen des Clubs hat es laut DFL "zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung des Spielbetriebs des Vereins" oder Zweifel an der "Integrität des Wettbewerbs" gegeben.

VfR Aalen auch schon bestraft

Sandhausen ist nach dem Tabellenletzten VfR Aalen bereits der zweite Verein aus der 2. Liga, der in diesem Jahr bestraft wird. Die Schwaben sind mit ihrem Einspruch gegen einen Zwei-Punkte-Abzug wegen eines wiederholten Verstoßes gegen eine Lizenzierungsauflage in zwei Instanzen gescheitert und nun vor das Ständige Schiedsgericht gezogen. Sandhausen hat die Punktabzüge dagegen bereits akzeptiert und wird auf einen Einspruch verzichten, erklärte der Verband.

In seiner ersten Zweitliga-Saison 2012/13 hatte der SVS von einer Lizenzverweigerung für den MSV Duisburg profitiert. Obwohl die Mannschaft die Spielzeit mit nur 26 Punkten als Tabellenvorletzter beendete, blieb sie damals zweitklassig. (dpa)