München. Die WM-Stars haben Titelverteidiger Bayern München im Bundesliga-Eröffnungsspiel gleich wieder jubeln lassen. Der deutsche Rekordmeister besiegte seinen Lieblings-Heimgegner VfL Wolfsburg am Freitagabend mit etwas Glück mit 2:1 (1:0).
Die WM-Stars haben Titelverteidiger Bayern München im Bundesliga-Eröffnungsspiel gleich wieder jubeln lassen. Der deutsche Rekordmeister besiegte seinen Lieblings-Heimgegner VfL Wolfsburg am Freitagabend mit etwas Glück mit 2:1 (1:0). Der fünffache WM-Torschütze Thomas Müller erzielte in der 37. Minute den ersten Treffer der 52. Bundesligasaison. Der agile Vorlagengeber Arjen Robben erhöhte vor 71 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena kurz nach der Pause (47.). Für die Wolfsburger, die im 21. Pflichtspiel in München die 20. Niederlage kassierten, konnte Ivica Olic verkürzen (52.). Die Hoffnungen der Konkurrenz auf große Startprobleme der Münchner nach der WM erfüllten sich erstmal nicht.
Um 20.38 Uhr pfiff Schiedsrichter Felix Zwayer aus Berlin die neue Spielzeit an. 40 Tage nach dem WM-Finale standen alle vier einsatzfähigen Weltmeister in der Bayern-Startelf: Kapitän Philipp Lahm, Torwart Manuel Neuer, Müller und Endspiel-Torschütze Mario Götze. Vor den Augen von Tribünengast Joachim Löw fehlten nur der gesperrte Jérome Boateng und der verletzte Bastian Schweinsteiger, die aber wie ihre DFB-Kollegen vor Spielbeginn für den Titelgewinn geehrt wurden. In der Abwehr der Münchner gab Holger Badstuber mehr als 20 Monate nach dem ersten von zwei Kreuzbandrissen sein Liga-Comeback in einer Dreierkette mit Lahm und Dante.
Grün pariert zweimal stark gegen Lewandowski
Die erste Chance für den Rekordmeister hatte Robben, der mit einem Schuss von der Strafraumgrenze an VfL-Keeper Max Grün scheiterte (19.). Grün vertrat wie schon im DFB-Pokal Stammtorwart Diego Benaglio, der nach einem Infekt fehlte. Ohnehin plagten die Niedersachsen ähnlich große Personalsorgen wie die Hausherren.
Eine halbe Stunde benötigten die Bayern, um ins Rollen zu kommen. In der 29. Minute konnte Grün nach seinem Fehler gerade noch gegen Neuzugang Robert Lewandowski retten, kurz darauf reagierte er nach einer artistischen Einlage von Lewandowski in höchster Not glänzend. Die Flanke kam zuvor von Gianluca Gaudino, der als viertjüngster Liga-Debütant der Bayern-Historie im defensiven Mittelfeld spielte.
Logische Konsequenz aus dem wachsenden Druck des Titelverteidigers war Müllers Führungstreffer. Robben narrte Luiz Gustavo, zog den Ball nach innen und dort hielt Müller einfach das Bein hin - 1:0. "Eine verdiente Führung", befand Bundestrainer Löw zur Pause bei Sky und bekräftigte: "Bayern und Dortmund halte ich für die beiden Mannschaften, die die Meisterschaft unter sich ausmachen."
Wolfsburg machte es bis zum Schluss spannend
Einen Beweis für die These lieferte Robben kurz nach Wiederanpfiff, als er VfL-Neuzugang Josuha Guilavogui im Mittelfeld den Ball stibitzte und nach Kombination mit Müller und Lewandowski zum 2:0 einschoss. Doch die Wolfsburger gaben sich nicht auf. Nach einem Einwurf war die Bayern-Defensive kurz unaufmerksam, Olic zirkelte die Kugel unhaltbar für den zuvor als "Fußballer des Jahres" ausgezeichneten Neuer unter die Latte.
Pep Guardiolas Mannen reagierten wütend und wollten schnell den alten Abstand wieder herstellen. Die beste Chance dazu vergab erneut Lewandowski, der allein vor Grün den freistehenden Robben übersah und kläglich am Gäste-Schlussmann scheiterte (57.). Danach schwanden bei den Münchnern aber die Kräfte, der VfL war plötzlich am Drücker.
Malanda macht den Mill
Vor allem der für den schwachen Aaron Hunt eingewechselte Maximilian Arnold sorgte für mehr Zug nach vorn. Sein Zuspiel hätte Joker Junior Malanda zum 2:2 verwerten müssen, doch nachdem Neuer seinen Schuss an die Latte gelenkt hatte, setzte der etwas überraschte Malanda den Nachschuss aus einem Meter daneben (79.) - eine kuriose Szene.
Vier Minuten später versagte Referee Zwayer der vermeintlichen Entscheidung die Anerkennung, obwohl Müller bei Sebastian Rodes Treffer nicht im Abseits stand. Robben traf kurz vor Schluss noch die Latte. Am Ende aber hielt die Serie: Noch nie hat ein Meister ein Bundesliga-Eröffnungsspiel verloren. (dpa)
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