Essen. Bert van Marwijk war zwar nicht das Problem des Hamburger SV, das nötige Feuer für den Abstiegskampf konnte er im Kader der Rothosen aber nicht entfachten. Die Lage ist ernst, das hat der Liga-Dino erkannt und mit Slomka einen Coach angestellt, der die Liga kennt und richtigen Konzepte finden wird.

Im kurzärmligen Trainingsshirt stellte sich Mirko Slomka am Montag der Öffentlichkeit als neuer Trainer des Hamburger SV vor, nicht im feinen Zwirn. Der 46-Jährige hat erkannt, dass ihm mit der Rettungsmission des Bundesliga-Dinos harte Arbeit bevorsteht, kein schöner Schein.

Auch wenn Slomka – wie üblich bei solchen Terminen – die alte Leier vorspielte, Hamburg gehöre national eigentlich zu den Top fünf, wird das Szenario „Abstieg“ an der Elbe nicht mehr kategorisch umschifft. Im Gegenteil: Man hat erkannt, dass die Uhr des HSV zwei vor zwölf schlägt. Slomkas bis 2016 unterschriebener Vertrag gilt nämlich auch für die 2. Liga.

"Kein Feuerwehrmann" wie Magath

Bereits bei Hannover 96 hat der 46-Jährige bewiesen, Extrembedingungen standhalten und das Maximale aus einer Mannschaft herausholen zu können. Die Probleme des HSV lagen zwar zuletzt nicht in der Person Bert van Marwijk, doch als Kenner der Bundesliga wird Slomka Rezepte auf Lager haben, die besser zu den Stärken und vielen Schwächen des HSV-Kaders passen mögen.

Sein ehemaliger Arbeitgeber Martin Kind hat Recht, wenn er sagt, Slomka sei kein „typischer Feuerwehrmann“ – wie beispielsweise Magath einer gewesen wäre - sondern ein Konzepttrainer. Genau die passten bei den „Rothosen“ zuletzt nicht.