Dortmund. Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund steht nach fünf Spieltagen hochverdient an der Ligaspitze. Die neue Qualität im Team ist offensichtlich. Kontrahent Bayern siegte zwar auch, zeigt jedoch nicht den Glanz vergangener Tage. Schalke 04 hat sich indes dank Boateng wieder gefangen. Ein Kommentar.

Die Bayern haben gespielt, wie sie eben spielen in dieser noch so kurzen Saison unter spanischer Regie. Sie haben dominiert, sie haben die Heimpartie gegen Hannover 96 im Griff gehabt. Aber dieser FCB schafft es unter Trainer Pep Guardiola nur sehr selten, mitzureißen, Begeisterung zu entfachen. Und es gab auch gegen die Gäste aus dem Niedersächsischen Situationen, in denen die Defensive nicht so funktionierte, wie es vom Gewinner der Champions-League in der vergangenen Spielzeit unter Jupp Heynckes zu erleben war. Gewonnen wurde dennoch, die Punkte wurden dennoch eingefahren. Der Gedanke, dass früher spielerisch alles besser gewesen sein könnte, lässt sich allerdings auf diese Weise nicht verscheuchen.

Borussia Dortmund glänzt mit neuer Qualität

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Und der Gedanke, dass es diesmal nicht zu all den Titeln reichen könnte, die zuletzt mit dem Senior auf der Bank erwirtschaftet wurden, natürlich auch nicht. Nicht, wenn Borussia Dortmund mit dieser Geschwindigkeit durch die Bundesliga eilt. Mit 6:2 haben die Schwarzgelben den Hamburger SV bezwungen, diesen Klub, der ihnen in der vergangenen Spielzeit noch zwei Niederlagen zufügen konnte. Dieses Resultat aber sagt trotz seiner Eindeutigkeit noch immer nicht alles über den Auftritt des Ensembles von Trainer Jürgen Klopp. Die Hanseaten wurden vorgeführt, Chance reihte sich an Chance, der Überfluss wurde vielleicht mit zu leichter Hand verwaltet. Doch die Qualität der erneuerten Mannschaft, die Qualität, die nach dem Abschied von Mario Götze zu den Bayern, hinzugewonnen wurde, war deutlich zu erkennen. Und das nicht allein, weil Pierre-Emerick Aubameyang und Henrikh Mkhitaryan Treffer zum Erfolg beigesteuert hatten.

Boateng steht beim FC Schalke 04 für die Wende

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Der BVB steht also folgerichtig an der Spitze der Tabelle. Und es ist klar: Dieser BVB ist ein veritabler Kontrahent für den Branchenführer im Rennen um die Meisterschaft. Doch auch Schalke, der Nachbar, der wenig geliebte, hat sich gefangen. Und auch das lässt sich wohl zurückführen auf einen Neuzugang. Kevin-Prince Boateng hat beim 1:0 in Mainz seinen ersten Treffer erzielt. Boateng steht bei Königsblau jedoch für mehr. Er steht für die Wende. Die Wende zum Besserem. Mit ihm kehrte etwas zurück, was verloren gegangen zu sein schien. Schlichte Siegermentalität.