München. . Meister Bayern München besitzt endlich wieder die Meisterschale. Und entsprechend wurde nach dem 3:0 über Augsburg gefeiert. Trainer Jupp Heynckes will offenbar nach den beiden ausstehenden Finals sein Karriereende verkünden.

Als sie vom Rathausbalkon gestiegen waren und aufbrachen zur internen Meisterfeier im Münchner Postpalast, hat Jupp Heynckes eher beiläufig Einblick in seine Zukunftspläne gegeben. In den Gängen des neugotischen Bauwerks blieb der 68-jährige Trainer des FC Bayern noch einmal stehen: „Ich bin ja nicht mehr 35 oder 45, sondern in einem Alter, in dem man darüber nachdenken muss, ob es das gewesen ist. Deswegen ist natürlich ein wenig Wehmut da, solch eine Mannschaft zurückzulassen, die auf Weltklasseniveau spielt und wunderbar funktioniert.“

Alles hat Heynckes damit nach dem 3:0 gegen den FC Augsburg zwar nicht verraten. Doch wer ihm genau zuhörte der ahnte, dass seine Entscheidung längst gefallen ist. Heynckes will nach den beiden noch ausstehenden Finals in der Champions League am 25. Mai gegen Borussia Dortmund und am 1. Juni im DFB-Pokal gegen den VfB Stuttgart sein Karriereende verkünden. Auf dem Höhepunkt, nach dem erhofften Triple.

Bayern-Boss Rummenigge ist „verliebt“ ins Team

Zunächst einmal war es aber nicht der Abend der nachdenklichen Töne gewesen, sondern eine durchaus rauschende Abschlusskundgebung einer Rekordsaison in der Bundesliga. Begonnen hatte die Party mit viel Folklore schon vor dem mühsamen Sieg gegen die tapferen Augsburger, die erst spät die Tore von Thomas Müller (69.), Xherdan Shaqiri (82.) und Luiz Gustavo (87.) hinnehmen mussten. Danach wurde es für Münchner Verhältnisse sogar richtig ausgelassen, im Konfettiregen, bei dem die Arena wirkte wie eine geschüttelte, riesige Schneekugel. Und es fiel auf, dass die Spurts bei den Fluchtversuchen vor den Bierduschen beinahe energischer gerieten als jene im Spiel zuvor. Außer bei Heynckes: „Ich wollte einen Muskelfaserriss vermeiden, deswegen habe ich das über mich ergehen lassen.“

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Dass der Trainer seine Steifheit nie ganz abschütteln kann, zeigte sich auch später auf dem Balkon auf dem Marienplatz, nachdem sich der Autokorso durch 100 000 Menschen geschlängelt hatte. Als Stimmungsmacher wirkte Heynckes etwas unbeholfen, auf seine kurze Rede hatte er sich aber gut vorbereitet. Seine Botschaften gingen über den Moment hinaus, auch über den Sommer, wenn Pep Guardiola sein schweres Erbe antritt. „Das wird es höchstwahrscheinlich nicht jedes Jahr geben“, sagte Heynckes also auch darauf bedacht, sein Werk zu loben, „wir sind nicht nur Meister geworden, meine Jungs haben einen Rekord nach dem anderen gebrochen. Die Mannschaft hat in diesem Jahr eine historische Leistung gebracht.“ Natürlich könne er nichts versprechen, aber man werde alles daran setzen, „am 25. Mai das zu erreichen, wovon wir alle träumen“.

Es hat noch ein paar Gesangseinlagen gegeben, von Franck Ribéry etwa („meine kleine Sohn“). Oder das „Servus“ des Spaniers Javi Martínez samt zweier Sätze auf Deutsch, wobei der letzte ein Versprechen war: „Wir kommen hierher nochmal in zwei Wochen.“ Oder die stolze Ansprache von Philipp Lahm nach zwei titellosen Jahren: „Die Schale ist wieder in München, da, wo sie hingehört.“

Bierduschen in München

Bei der Meisterfeier in München blieb fast keiner von der obligatorischen Bierdusche verschont.
Bei der Meisterfeier in München blieb fast keiner von der obligatorischen Bierdusche verschont. © dpa
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Bei der Meisterfeier in München blieb fast keiner von der obligatorischen Bierdusche verschont. © Bongarts/Getty Images
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Bei der Meisterfeier in München blieb fast keiner von der obligatorischen Bierdusche verschont. © AFP
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Ganz am Ende, auf der Feier im Postpalast, bei der Rede von Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, wurde es dann doch ein wenig kitschig: „Der FC Bayern 2012/13 war ein Sommer-, ein Herbst-, ein Frühjahrs- und ein Wintermärchen – alles in einem“, sagte Rummenigge: „Ich gebe zu, ich bin ein Stück weit verliebt in diese Mannschaft.“

Jupp Heynckes wird sich seinen Teil gedacht haben.