Düsseldorf.

Komplett schlecht sahen Fortuna Düsseldoerf beim Testmatch gegen Mainz 05 im Rahmen des Wintertrainingslagers in Marbella Anfang Januar aus. Schnelle, angriffslustige und kombinationsfreudige Mainzer putzten die Rothemden mit 3:0. Anderthalb Wochen später gab’s das nächste Treffen. Beim Wintercup in der Arena. Weil die Fortuna das Halbfinale gegen Dortmund verlor, die Mainzer ihres aber gegen Standard Lüttich gewannen, sah man sich nur von der Seitenlinie aus zu.

Neueste Erkenntnisse aus Pokalspiel

Was aber zur Spielvorbereitung auf das dritte direkte Treffen am Sonntag (17.30 Uhr, live im DerWesten.de-Ticker) dem Trainerstab nicht ausreichte. Die wirklich frischesten Erkenntnisse holte Spielerbeobachter Rene Grothus am Dienstagabend beim DFB-Pokalmatch vor Ort ein – damit nicht aller schlechten Dinge drei werden. Das Viertelfinale gegen den SC Freiburg verloren Mainz in der Verlängerung bekanntlich mit 2:3.

„Wir werden uns auf einiges einstellen müssen“, versichert Cheftrainer Meier. Und mag naturgemäß weder auf den Psychologie- noch auf dem Kraft-Faktor setzen: „Ob das Dienstagsspiel bei Mainz Spuren hinterlassen hat, weiß ich erst nach unserem Schlusspfiff.“

Ein wachsames Auge dürften die Gastgeber auf den ungarischen Nationalspieler Adam Szalai haben. Der 25-jährige Angreifer war mit zwölf Toren und drei Vorlagen an knapp der Hälfte der Mainzer Treffer direkt beteiligt.

Verteidigt Malezas neben Latka?

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Ob neben „Maskenmann“ Martin Latka erneut der Grieche Stelios Malezas verteidigen und damit Szalai im Blickfeld haben wird, war am Freitag mit einem kleinen Fragezeichen versehen. Malezas klagte über eine Erkältung, lief am Nachmittag nur locker und verzichtete auf die Fußballtennis-Einheit. Was Coach Meier keine Schlaflosigkeit bereitet. „Andere“, bekräftigte der oberste Übungsleiter der Fortunen, „brennen auf einen Einsatz.“ In vorderster Linie natürlich Jens Langeneke. Der langjährige Abwehrchef des Teams – seit 2006 im Kader und damit dienstältester Fortune hinter Kapitän Andreas Lambertz – musste wegen eines Innenbandrisses im Knie mehr als zwei Monate pausieren. Ist aber seit drei Wochen wieder im Training. Und könnte die erste Alternative sein. Beim 1:2 auf Schalke hatte Langeneke erstmals seit seinem Verletzungsmatch gegen den HSV am 23. November zumindest im Fortuna-Kader gestanden. Auf Kosten von Innenverteidiger-Konkurrent Juanan. Der Iberer bringt es wegen der Verletzungsausfälle von Langeneke, Malezas und Bruno Soares immerhin auf 14 Bundesliga-Partien. Hat in der Fortuna-Innenverteidigung damit die meisten Saisonspiele. Vor Langeneke, der 13-mal auf dem Feld stand.

Die offensive Besetzung ist, wie immer, schwerer auszurechnen. Stefan Reisinger fällt wegen eines Muskelfaserrisses im Hüftbeuger aus. Robbie Kruse sollte nach auskuriertem grippalen Infekt wieder in der Startelf stehen. Vermutlich als zweite Spitze mit Dani Schahin. Oder dahinter. Gut möglich, dass Winterneuzugang Mathis Bolly den Kaderplatz von Youngster Gerrit Wegkamp einnimmt. Beim Geheimtraining am Donnerstag in der Arena mischte der schnelle Norweger beim Elf-gegen-Elf-Match jedenfalls eifrig mit.