Sinsheim. . Am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga besiegte Werder Bremen die TSG 1899 Hoffenheim mit 4:1. Der Mann des Tages war zweifellos Bremen-Stürmer Marko Arnautovic, der das Team von 1899-Trainer Markus Babbel im Alleingang abschoss. Für Babbel wird es nun eng.
Trainer Markus Babbel hat das "Endspiel" um seinen Arbeitsplatz verloren und muss nach einem desolaten Auftritt seiner Mannschaft mit seinem Rauswurf bei 1899 Hoffenheim rechnen. Die Kraichgauer unterlagen Werder Bremen mit 1:4 (0:2) und bleiben nach nur einen Sieg in den zurückliegenden zehn Partien auf dem Relegationsplatz.
Babbel konnte noch nie gegen Bremen gewinnen
Die beiden Österreicher Sebastian Prödl (21.) und Marko Arnautovic (29./73. und 79.) sorgten mit ihren Treffern für den verdienten Auswärtserfolg der Bremer, die mit 21 Punkten im gesicherten Mittelfeld der Tabelle rangieren. Ganz anders sieht die Bilanz Babbels, der als Trainer noch nie gegen Werder gewinnen konnte, im Kraichgau aus. Der Klub von Mäzen Dietmar Hopp, für den lediglich Sejad Salihovic (50.) traf, stellt die schlechteste Defensive der Eliteklasse und hatte zu diesem Zeitpunkt einer Saison noch nie weniger Punkte (12) als derzeit auf dem Konto.
Schon jetzt steht fest, dass Hoffenheim die schlechteste Hinrunde der Vereinsgeschichte spielen wird. Diese Bilanz muss die Chefetage, allerdings ohne den in Florida weilenden Hopp, am Montag bei der Mitgliederversammlung (19.00 Uhr) erklären. Als mögliche Nachfolger Babbels, der erst am 10. Februar Holger Stanislawski beerbt hatte, werden bereits Felix Magath und Marco Kurz gehandelt.
Wiese verpasste das Wiedersehen mit den Ex-Kollegen
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Bei winterlichem Wetter konnten sich die 23.500 frierenden Zuschauer in der Rhein-Neckar-Arena in der Anfangsphase kaum an der Partie erwärmen. Die Gastgeber, die ohne Kapitän Tim Wiese, Matthieu Delpierre, Chris, Jannik Vestergaard und den gesperrten Sebastian Rudy auskommen mussten, wirkten in der Offensive verkrampft. In der Defensive wurde Torhüter Koen Casteels, der für den verletzten, aber ohnehin degradierten Ex-Bremer Wiese im Tor stand, von den harmlosen Gästen zunächst nicht gefordert.
Das änderte sich nach einem Freistoß des Belgiers Kevin de Bruyne. Der österreichische Nationalverteidiger erzielte per Kopf sein erstes Saisontor für die Bremer, bei denen Aaron Hunt, der gesperrte Zlatko Junuzovic sowie Philipp Bargfrede fehlten.
Arnautovic war der beste Mann auf dem Platz
Im Anschluss an die Führung übernahm die Mannschaft von Trainer Thomas Schaaf, den weiter Spekulationen über einen Wechsel zum VfL Wolfsburg umgeben, das Kommando. Nach einer sehenswerten Kombination erhöhte Arnautovic den Vorsprung gegen die vollkommen verunsicherten Gastgeber.
Babbel reagierte noch vor der Pause auf die schwache Vorstellung seiner Truppe. Er wechselte Stephan Schröck und Sven Schipplock gegen Roberto Firmino und Vicenzo Grifo aus. Das änderte aber nichts daran, dass Werder nahe am dritten Tor war. De Bruyne (45.) und Nils Petersen (45.+1) vergaben zwei Großchancen.
Kurz nach dem Seitenwechsel gaben die Gastgeber durch das dritte Saisontor von Salihovic ihr erstes Lebenszeichen von sich. In der 57., 63. und 65. Minute vergab der Deutsch-Spanier Joselu drei Möglichkeiten zum Ausgleich. Danach kam der Elan der Hoffenheimer wieder zum erliegen, Arnautovic traf auf der Gegenseite per Freistoß.
Beste Spieler aufseiten der Bremer waren Arnautovic und Prödl. Bei Hoffenheim konnten allenfalls Casteels und Salihovic überzeugen. (sid)