München. Ein Ur-Schalker kehrt ins Revier zurück. Patrick Rakovsky, 19-jähriger Torwart in Diensten des 1. FC Nürnberg, gastiert am Samstag bei seinem Heimatklub Schalke 04. Nürnbergs Trainer Dieter Hecking weiß: “Seine Vorfreude ist riesig.“

Patrick Rakovsky ist ein Mann für große Kulissen. Vor einem Jahr feierte der heute 19 Jahre alte Nürnberger als drittjüngster Torhüter der Bundesligageschichte vor 80.000 Zuschauern in Dortmund sein Ligadebüt. Am Samstag erhält er im Gastspiel bei seinem Heimatverein FC Schalke 04 eine nächste Bewährungsprobe vor 61.000 Zuschauern. Dabei ist seine vierte Bundesligapartie eine ganz besondere für ihn. "Seine Vorfreude als Ur-Schalker ist riesig", sagt Nürnbergs Trainer Dieter Hecking.

Rakovsky war im vergangenen Jahr von der zweiten Mannschaft von Schalke 04 zu den Franken gewechselt - eigentlich als dritter Torwart, doch er kämpfte sich schnell an der etatmäßigen Nummer zwei, Alexander Stephan, vorbei.

Da er anschließend mit Raphael Schäfer aber den Kapitän und einen unumstrittenen Leistungsträger vor sich hatte, konnte er bislang nur selten sein Können beweisen. Doch jetzt, da Schäfer (Achillessehnenreizung) und Stephan (Meniskusverletzung) verletzt sind, steht er erneut im Rampenlicht.

"Die schönste Geschichte für dieses Spiel"

"Dass Patrick aufläuft, ist die schönste Geschichte überhaupt für dieses Spiel", sagt Hecking und betont, dass er vollstes Vertrauen in den Jungprofi habe. Hecking beschreibt den 1,87 Meter großen Keeper als einen spielenden Torwart, "der stark auf der Linie ist und mit dem Ball umgehen kann". Gegen das Schalker Offensivtrio Klaas-Jan Huntelaar, Jefferson Farfan und Ibrahim Afellay wird er diese Fähigkeiten wohl brauchen. Denn er will Nürnberg nach nur einem Punkt aus den letzten fünf Spielen die Chance auf den so dringend benötigten Dreier erhalten. Einen Gegentreffer durch Teemu Pukki hat Rakovsky im Übrigen nicht zu befürchten, der Finne in Schalker Diensten wird Königsblau definitiv nicht zur Verfügung stehen. Ob Julian Draxler für S04 auflaufen kann, soll das Abschluss-Training des Tabellendritten zeigen.

Unterstützt wird der gebürtige Olpener Rakovsky bei seiner Rückkehr in die Heimat von 4.000 mitgereisten Nürnbergern und seiner Familie. Eine Unterstützung, die der U19-Nationalspieler gebrauchen dürfte, auch wenn er bereits Erfahrung mit großen Kulissen hat. (dapd, mit we)