Leverkusen. Beim 2:2 gegen den FSV Mainz 05 verdienten sich Gonzalo Castro, Karim Bellarabi und Stefan Kießling in der Werkself gute Noten. Die Leverkusener Ömer Toprak und Michael Kadlec dagegen konnten nicht überzeugen. Die Bayer-Spieler in der Einzelkritik.
Bernd Leno: Ein eigentlich ruhiger Nachmittag für den U21-Nationtorhüter: Der Torhüter blieb über weite Strecken beschäftigungslos, zeigte allerdings ungewohnte Schwächen in der Spieleröffnung. Wer als Torhüter beschäftigungslos bleibt, der muss bereit sein, wenn es nötig ist. Das 1:1 war nicht sein Fehler, aber eingreifen konnte Leno auch nicht mehr. An einem guten Tag lenkt er Risses Schuss zum 1:2 wohl um den Pfosten. Note: 4
Auch interessant
Daniel Carvajal: Der von Real Madrid ausgeliehene Rechtsverteidiger zeigte manche überraschende technische Schwäche, ließ sich davon aber nicht beirren und unterstützte Karim Bellarabi auf der rechten Seite fleißig mit vielen Läufen und guten Flanken im Offensivspiel. Bereitete das 1:0 wunderbar vor, aber verlor vor dem 1:2 leichtfertig und folgenschwer den Ball. Note: 4
Philipp Wollscheid: Der lange Innenverteidiger wurde von der Mainzer Offensive quasi nicht gefordert. Adam Szalai orientierte sich meist zu Ömer Toprak, so dass Wollscheid umsichtig und mit gutem Stellungsspiel die Defensive organisieren konnte. Beim 1:1 durch Adam Szalai fühlte er allerdings sich ebenso wenig zuständig wie Kollege Ömer Toprak. Note: 4
Ömer Toprak: Stand häufiger gegen den Mann als Defensivpartner Wollscheid. Löste das meist gut. Mainz-Stürmer Adam Szalai aber traf in seinem Rücken zum 1:1 und wurde beim 1:2 von der Schnelligkeit der Ereignisse nach Carvajals Fehler überrascht. Note: 4,5
Michal Kadlec: Auch er wurde von Carvajals Fehler auf dem falschen Fuß erwischt. Fiel weit weniger auf als Carvajal auf der anderen Seite, bemühte sich aber manches Mal das Offensivspiel anzutreiben. War weit weg als Pospech vor dem 1:1 in die Mitte flankte, Gegenspieler Risse traf zum 1:2. Note: 4,5
Auch interessant
Gonzalo Castro: Fleißig und mit einigen gelungenen langen Pässen und Seitenwechsel auf die schnellen Außen. Was Castro aber schon seit Jahren fehlt, und auch gegen Mainz: Dominanz. Aber er rettete Leverkusen den Punkt durch sein spätes Tor. Note: 2,5
Kapitän Simon Rolfes (bis 80.): Mit seiner Zweikampfstärke war Kapitän Simon Rolfes der Stabilisator der Leverkusener vor der Abwehrkette. Der Ex-Nationalspieler beließ es allerdings auch bei seinen Defensivaufgaben und war im Spiel nach vorne kaum zu sehen. Note: 3,5
Lars Bender (bis 80.): Dem Nationalspieler fehlte nach seinen Knieproblemen noch die Dynamik, die ihn sonst auszeichnet. Trotzdem spielte Lars Bender wie meist: schlicht und ziemlich fehlerfrei. Für 90 Minuten reichte die Kraft nach der Verletzung noch nicht. Note: 3,5
Karim Bellarabi (bis 71.): Ganz starke erste Spielhälfte des Rechtsaußen. Bereitete trickreich und mit schnellen Antritten viele Torgelegenheiten. War in Halbzeit zwei allerdings nicht mehr zu sehen. Note: 2,5
André Schürrle: Der Nationalspieler verpasste es eine seiner vielen Torgelegenheiten zu nutzen und das Spiel für Leverkusen zu entscheiden. Zwar agil und an vielen Szenen beteiligt, aber ein Tor muss er schießen, mindestens. Note: 4
Auch interessant
Stefan Kießling: Stefan Kießling wurde kürzlich zum zweiten Mal Vater. Seinem neugeborenen Kind schenkte er sein fünftes Saisontor, das Leverkusen für die starke erste Halbzeit belohnte. Aber auch für ihn gilt: bei der Vielzahl der Chancen muss Leverkusen ein zweites Tor machen. Kießling hatte die Gelegenheiten zu mehr als einem Treffer. Note: 2,5
Junior Fernandes (ab 71.): Keine Note
Okan Aydin (ab 80.): Keine Note
Jens Hegeler (ab 80.): Keine Note