Essen. Mit dem 32. Spieltag geht die Fußball-Bundesliga in ihre finale Phase. Jede Mannschaft hat nur noch dreimal 90 Minuten in dieser Bundesliga-Saison zu absolvieren, in der maximal neun mögliche Punkte zu holen sind. Der Kampf um Platz drei sowie das Ringen um den Relegationsplatz ist besonders spannend.

Aus dem Meisterrennen ist die Luft raus. Unvorstellbar, dass sich Borussia Dortmund die Titelverteidigung durch eine Niederlageserie noch aus der Hand nehmen lässt - vielmehr stellt sich die Frage, bei welchem Gegner im Restprogramm der BVB den Sack zu macht.

Kampf um Platz drei zwischen Schalke und Gladbach

Der Rekordmeister aus München ist in der Liga derweil abgeschlagener Zweiter, träumt aber in der Champions-League von einem "Finale dahoam". Wenn sich die Bayern wie gegen Mainz für die Champions-League schonen, dürfte für die restlichen Gegner der Münchener durchaus der eine oder andere Punktgewinn möglich sein.

Der FC Schalke hat durch zwei Niederlagen in Folge den Kampf um den direkten Champions-League-Platz wieder unfreiwillig spannend gemacht, denn nur einen Punkt hinter den Knappen lauert die Gladbacher Borussia.

Fünfkampf um den Ligaverbleib

Für die Roten Teufel aus Kaiserslautern kommt wahrscheinlich jede Hilfe zu spät, doch auf den Plätzen vor den Pfälzern kann sich im Saisonendspurt noch vieles ändern. Hamburg, Augsburg, Köln und Berlin stehen neben dem Balakov-Klub noch unter akuter Abstiegsgefahr. Das die Mannschaften teilweise noch in direkten Duellen aufeinandertreffen, verspricht besondere Dramatik und Brisanz.

DerWesten nimmt das Restprogramm des Spitzenquartetts sowie der Abstiegskandidaten unter die Lupe.

Das Restprogramm des Spitzenquartetts

Dortmund: Gladbach (H)

Wenn Mats Hummels mit seinen Dortmundern die Fohlen empfängt, sollten sie den Aktionsradius von Mike Hanke deutlich einschränken. Der Gladbacher Stürmer hatte im Hinspiel den späten Ausgleich (1:1) erzielt. Der BVB war die Tabellenführung los.

Dortmund: Kaiserslautern (A)

Im letzten Auswärtsspiel der aktuellen Saison trifft die Klopp-Elf auf den designierten Absteiger aus der Pfalz. Das die "Roten Teufel" Punkte gegen Kagawa & Co holen werden darf bezweifelt werden, Vorsicht ist trotzdem geboten - Nachlässigkeiten der Dortmunder führten im Hinspiel noch zum Unentschieden (1:1).

Dortmund: Freiburg (H)

Zum Saisonfinale im Signal Iduna Park sind die Breisgauer zu Gast. So leicht wie im Hinspiel (4:1) wird es der BVB aber wohl nicht haben. Unter Trainer Streich spielt der Sportclub in der Rückrunde deutlich besser. Für Bayern und Gladbach reichte es gegen die Freiburger nur zu einem Remis, Schalke und Leverkusen wurden gar bezwungen.

Bayern: Bremen (A)

Im Weserstadion wartet ein Team auf die Bayern, das im Kampf um die internationalen Plätze noch nicht aufgesteckt hat. Die äußerst durchwachsene Rückrunde der Hanseaten ist nicht zuletzt dem großen Lazarett geschuldet. Wenn Ribery und Robben ähnlich gut aufgelegt sind wie beim Duell in der Hinrunde (4:1), dürften die Münchener gute Chancen haben.

Bayern: Stuttgart (H)

Wenn im letzten Heimspiel die Schwaben zu Gast in München sind, ist Mario Gomez wieder extra motiviert. Gegen seinen Ex-Klub drehte er schon das Duell in der Mercedes-Benz-Arena zu Gunsten des Rekordmeisters (2:1). Der VfB Stuttgart zeigt sich in der Rückrunde alledings stark formverbessert und lieferte dem BVB beim sensationellen 4:4 schon einen großen Kampf.

Bayern: Köln (A)

Mit dem 1. FC Köln empfängt Bayern München im letzten Spiel ein Team für das es noch um den Ligaverbleib gehen könnte. Allerdings konnten die Geißböcke im Hinspiel auch eine knapp einstündige Überzahl nicht in etwas zählbares ummünzen. Nach Riberys Platzverweis schlugen die Münchener noch dreimal zu - Endstand 3:0.

Schalke: Augsburg (A)

Nach dem Topspiel gegen den BVB müssen die Mannen von Huub Stevens zum Aufsteiger nach Augsburg. Auf Schalke dominierten die Königsblauen, gewannen mit 3:1, im Rückspiel kämpfen die Augsburger darum der Premierensaison mindestens noch eine zweite folgen zu lassen.

Schalke: Berlin (H)

Mit der Berliner Hertha empfängt der FC Schalke direkt den nächsten Kandidaten aus dem Abstiegskampf. Die Partie im Olympiastadion drehte Timu Pukki mit einem Traumtor zum 2:1. Wenn die Herthaner auf Schalke zu Gast sind, stehen beide Teams unter Zugzwang. Die Berliner wollen den Abstieg verhindern, die Knappen sich direkt für die Champions-League qualifizieren.

Schalke: Bremen (A)

Die Schaaf-Elf hat in der Bundesliga-Partie gegen den Revierclub einiges wieder gut zu machen. Im ersten Vergleich der Saison gab es zu Wiese's Geburtstag von den Schalkern eine 5:0-Klatsche. Allein Raul verteilte drei "Geschenke" an den Bremer Schlussmann.

Gladbach: Dortmund (A)

Die Erfolgsaussichten beim deutschen Meister zu punkten, hängen für die Favre-Truppe maßgeblich davon ab BVB-Stürmer Robert Lewandowski am Tore schießen zu hindern. Der polnische Nationalspieler ist der Top-Torjäger der Borussen und markierte beim Remis im Hinspiel den Führungstreffer.

Gladbach: Augsburg (H)

Wenn am vorletzten Bundesliga-Spieltag die Augsburger zu Gast im Borussia-Park sind, sinnen die Gladbacher auf Revanche. Die Fohlen wurden vom Aufsteiger in der Hinrunde formlich niedergekämpft - verloren 0:1. Angesichts der Tabellensituation steht für beide Mannschaften noch viel auf dem Spiel. Gladbach will im internationalen Geschäft mitmischen, die Augsburger ihren Aufenthalt in Liga eins gerne noch verlängern.

Gladbach: Mainz (A)

Der selbsternannte Karnevalsverein hat im letzten Saisonspiel die Gladbacher Borussia zu Gast. Die Tuchel-Truppe hat mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun, muss sich aber dennoch hellwach zeigen. Im Hinspiel düpierte Patrick Hermann, die Mainzer Abwehr schon nach fünf Minuten.

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Das Restprogramm im Abstiegskampf

Hamburg: Nürnberg (A)

Paulo Guerrero war mit dem Treffer zum 1:0 im Hinspiel der Wegbereiter des Heimsiegs (2:0) gegen die Franken. Dies wird er im Rückspiel nicht wiederholen können. Der Perunaner muss im Duell mit Nürnberg aufgrund seiner Acht-Spiele-Sperre letztmalig pausieren.

Hamburg: Mainz (H)

Die Hinrunden-Partie gegen die Mainzer war eines der vielen Unentschieden der Hamburger. Mainz war dabei dem Sieg noch näher als Mannschaft von Trainer Thorsten Fink. Der HSV konnte sich am Ende bei Jaroslav Drobny bedanken, der wenigstens den Punkt festhielt.

Hamburg: Augsburg (A)

Mit dem FC Augsburg treffen die Hamburger am letzten Spieltag auf einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Die Partie kann für beide Mannschaften ein "Alles oder Nichts" Spiel werden. Die Partie der Hinrunde endete, wie so viele Begegnungen des HSV, unentschieden.

Augsburg: Schalke (H)

Am 32. Spieltag reist der FC Schalke erstmals nach Augsburg. Wenn der Bundesliga-Neuling dem Champions-League-Aspiranten Punkte abspenstig machen will, ist im Vergleich zum Hinspiel eine deutliche Leistungssteigerung nötig. Sascha Mölders konnte bei der 1:3-Niederlage nur den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielen.

Augsburg: Gladbach (A)

Im letzten Auswärtsspiel geht es direkt gegen das nächste Team aus der Tabellenspitze. Was die Augsburger optimistisch stimmen sollte ist der 1:0-Sieg aus der Hinrunde. Der FCA überzeugte kampferisch und Jan-Ingwer Callsen-Bracker hämmerte den Ball in der 51. Minute unhaltbar ins Tor.

Augsburg: Hamburg (H)

Abstiegs-Krimi am letzten Spieltag. Im Duell Bundesliga-Dino gegen Liga-Neuling steht für beide Vereine sehr viel auf dem Spiel. Eine Unentschieden wie im Hinspiel (1:1) könnte möglicherweise für beide zu wenig sein oder den Verbleib in der Liga bedeuten - Viele Optionen sind möglich.

Köln: Stuttgart (H)

Wenn es drei Spieltage vor Schluss zum Vergleich zwischen Köln und Stuttgart kommt, trifft mit den Schwaben eines der stärksten Teams der Rückrunde auf eines der schwächsten. Podolski sorgte im Hinrunden-Duell mit zweit Treffern immerhin für ein unentschieden. Diese Ziel dürfte im Rückspiel deutlich schwieriger zu erreichen sein.

Köln: Freiburg (A)

Die Vorzeichen dieser Partie sind das genaue Gegenteil der Begegnung im ersten Saisonabschnitt. Konnte Köln sich damals durch einen 4:0-Sieg deutlich von der Gefahrenzone absetzten und harmlose Breisgauer im Tabellenkeller binden, gestaltet sich die Ausgangslage vor der Partie in Freiburg nun genau anders herum. Freiburg ist der Ligaverbleib so gut wie sicher und Köln kämpft ums überleben.

Köln: Bayern (H)

Das die Kölner eines der schwierigsten Restprogramme hat, zeigt sich auch nochmal am letzten Spieltag. Zum Saisonfinale gastiert der Rekordmeister aus Bayern bei den Geißböcken. Die Leistungen der Kölner in der Rückrunde geben wenig Anlass zur Hoffnung, dass ausgerechnet gegen die Bayern gepunktet werden kann.

Hertha BSC Berlin: Kaiserslautern (H)

Wenn die Hauptstädter noch eine Chance auf den Ligaverbleibt haben wollen müssen sie gegen die Pfälzer ihre Kräfte bündeln. Im Kampf um den Relegationsplatz muss die Rehagel-Truppe gegen den schlechtesten Gegner im Restprogramm zwingend etwas zählbares erreichen um Köln vom Relegationsplatz zu verdrängen.

Hertha BSC Berlin: Schalke (A)

Wenn die Hertha für das letzte Auswärtsspiel in der Arena auf Schalke zu Gast ist, stehen die Chancen auf einen Dreier äußerst schlecht. In den letzten acht Partien gegen die Königsblauen ist den Berlinern dieses Kunstück zumindestens nicht geglückt. Das der FC Schalke 04 mit Gladbach noch um den direkten Champions-League-Platz kämpft, macht die Sache für die Rehagel-Truppe auch nicht einfacher.

Hertha BSC Berlin: Hoffenheim (H)

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Abstiegskampf erst am letzten Spieltag entscheidet ist nicht gerade unwahrscheinlich. Wenn sich die Hertha aber wie im Hinspiel bis zur 90. Minute mit den Tore schießen Zeit lässt, könnte es vielleicht schon zu spät sein. Hertha Coach Babbel wird seinen Ex-Club wohl kaum verschonen.

Kaiserslautern: Hertha BSC Berlin (A)

Die Roten Teufel müssen als Tabellenletzter und designierter Absteiger beim Tabellennachbarn ran. Was nach Abstiegskrimi klingt ist aber angesichts der acht Punkte unterschied der beiden Teams kein wirkliches Duell um den Verbleib in der ersten Spielklasse. Für die Lauterer geht es nur noch darum sich vernünftig aus der Liga zu verabschieden. Ob das als Motivation reicht um gegen die Berlinern zu bestehen ist ungewiss.

Kaiserslautern: Dortmund (H)

Meister gegen Absteiger heißt aller Wahrscheinlichkeit nach am vorletzten Spieltag die Begegnung am Betzenberg. Wenn der BVB gegen Gladbach nicht schon alles perfekt macht, wird wohl das Fritz-Walter-Stadion der Ort an dem die Dortmunder ihre Titelverteidigung bejubeln werden. Alles andere wäre eine faustdicke Überraschung

Kaiserslautern: Hannover (A)

Krassimir Balakov ist mit seinem Team am letzten Spieltag der Saison 2011/2012 nochmal bei den Niedersachsen zu Gast. Während die 96er unbedingt auf den Europa-League-Plätzen bleiben wollen, geht es bei den Pfälzern um garnichts mehr. Die Planungen für Liga zwei sind schon in vollem Gange.

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