Düsseldorf. Der NRW-Innenminister bezeichnet der DFL-Konzept als “schlüssig“. Ein Nachträglicher Abbruch ist dennoch nicht ausgeschlossen.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hat seine positive Grundhaltung zu möglichen Geisterspielen der Fußball-Bundesliga in der Coronavirus-Krise bekräftigt. Der Plan der Deutschen Fußball Liga muss sich aber aus Sicht des CDU-Politikers in der Realität beweisen. „Das Konzept ist schlüssig, ob es funktioniert, weiß man immer erst nachher“, sagte Reul bei „Radiowelt“ auf Bayern 2 am Montag. „Man kann das Risiko kalkulieren und auf der anderen Seite muss auch jeder Beteiligte wissen, wenn es da Probleme gibt, dass dann so eine Geschichte auch wieder abgebrochen werden kann.“
Die DFL hofft darauf, die derzeit unterbrochene Saison mit Geisterspielen fortsetzen zu können und hat dafür ein Konzept zu Hygiene und Sicherheit vorgelegt. „Wenn man die Menschen so praktisch isoliert, permanent testet, dann kann das sein, aber wissen tue ich das jetzt auch noch nicht“, sagte Reul über die Erfolgschancen.
NRW-Innenminister Reul: Fans vor den Stadion werden große Herausforderung sein
Zuletzt waren drei Personen bei Bundesligist 1. FC Köln positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Trio musste in 14-tägige Quarantäne, das übrige Team trainiert in Gruppen. „Ja, das ist doch bei anderen Menschen auch so. Es werden nicht alle in Quarantäne gesetzt, sondern diejenigen, bei denen dieser Nachweis geführt worden ist“, sagte Reul dazu.
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Die „schwierigste Frage“ ist aus Sicht des NRW-Innenministers, was bei möglichen Fanaufläufen vor Stadien und in Städten passieren werde. „Das wird für die Polizei eine große Herausforderung sein, weil nicht nur an einer Stelle, sondern an mehreren Stellen, werden Ansammlungen sein“, sagte Reul. „Wir werden da auch sicherlich einige Anzahl an Polizisten benötigen.“ (dpa)