Berlin. In dem verpassten Klassenerhalt sieht der VfB-Sportvorstand seinen schwieriegsten Karriere-Moment. Stuttgart könnte nun einige Profis verlieren.
Sportvorstand Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart war nach dem Bundesliga-K.o. restlos bedient. Durch das 0:0 im Relegationsrückspiel bei Union Berlin und dem 2:2 im Hinspiel musste der Klub aus dem Schwabenland zum dritten Mal in seiner Geschichte nach 1975 und 2016 aus der Fußball-Bundesliga absteigen.
"Das ist heftig, sehr heftig", sagte Hitzlsperger und rang nach Worten: "Wir mussten kämpfen, haben das auch getan, aber der Gegner hat sich den Schneid nicht abkaufen lassen. Wir waren nicht in der Lage, fußballerische Lösungen zu finden."
Hitzlsperger: Beim VfB wurde viel falsch gemacht
Auf die Frage, ob es einer der schwierigsten Momente seiner Karriere sei, sagte der 37-Jährige: "Ja, ja klar. Ich wusste, dass es passieren könnte." Auch die Spieler seien bedient gewesen, saßen ratlos in der Kabine. "Es spricht keiner, es gibt ja auch nichts zu sagen", so Hitzlsperger.
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Der Ex-Nationalspieler räumte ein, das beim VfB zu viel "falsch gemacht" wurde, "deshalb sind wir in der 2. Liga." Auf die Frage, was sich jetzt ändern muss, meinte er: "Kann ich jetzt nicht beantworten, es ist zu früh, weil wir nachdenken müssen." Auch die Spieler seien ratlos gewesen.
Gentner und Zieler lassen Zukunft noch offen
Gedanken an die Zukunft schienen im Augenblick dieser Niederlage noch sehr weit weg. Torhüter Ron-Robert Zieler und Kapitän Christian Gentner ließen so die Frage nach ihrer Zukunft beim nun Zweitligisten aus Stuttgart offen. "Es ist aus der Emotion heraus der völlig falsche Zeitpunkt, irgendwelche Dinge rauszuhauen", sagte Gentner nach dem 0:0 im Relegations-Rückspiel beim 1. FC Union Berlin. Der Vertrag des 33-Jährigen läuft Ende Juni aus.
Ex-Weltmeister Zieler hat bei den Schwaben noch einen bis zum 30. Juni 2020 gültigen Kontrakt, wollte aber zunächst nicht darüber sprechen, ob er mit dem VfB in die 2. Liga geht. "Unmittelbar nach dem Spiel bitte ich einfach darum, zu respektieren, dass das jetzt einfach kein Thema ist", sagte der 30-Jährige. (sid/dpa)