Essen. Hannes Wolf verpasst mit dem HSV den Aufstieg. Domenico Tedesco scheiterte zuvor auf Schalke - ebenfalls ein junger Trainer. Ein Kommentar.

Und was, wenn die Laptop-Trainer alle gar nicht so toll sind?

Ein Kollege stellte diese Frage bei Twitter – nachdem der große Hamburger SV das Duell der Aufstiegskandidaten beim kleinen SC Paderborn klar verloren hatte. Der dramatische Tiefpunkt nach einem kaum zu erklärenden Absturz. Das bittere Ende aller Hoffnungen – auch für Hannes Wolf, den vorher als Trainer-Talent gelobten Ruhrgebietsjungen.

Tedesco ist beim FC Schalke 04 gescheitert

Zuvor war bekanntlich bereits Domenico Tedesco, mit 33 sogar noch fünf Jahre jünger als Wolf, beim FC Schalke 04 gescheitert. Tedesco hatte immerhin eine erfolgreiche Saison feiern können, bevor die Wende kam. Bei Wolf ging es nach Anfangserfolgen noch schneller in die andere Richtung. Bald wird der HSV wieder einen Neuen holen.

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Sind also die jüngeren Trainer überschätzt worden? Haben sie doch nicht so viel drauf, wie ihre guten Noten beim Fußballlehrer-Lehrgang vermuten ließen? Der Eindruck drängt sich auf. Aber mal anders gefragt: Waren Tedesco und Wolf vielleicht wegen ihrer Arbeitsplätze überfordert? Schalke und Hamburg haben in den vergangenen Jahren so viele Trainer verschlissen, dass sich auch schlicht feststellen lässt: Egal, wer dort verpflichtet wird – es ist nur eine Frage der Zeit, bis er an den schwierigen Strukturen verzweifelt und untergeht.