Essen. Beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München liegen die Nerven offenbar blank. Nach der 2:3-Niederlage im Topspiel bei Borussia Dortmund soll FCB-Star Franck Ribéry ausgerastet sein. Der Verein hat einen Vorfall bestätigt.
Es ist bisher nicht die Saison von Serienmeister Bayern München. Nach sechs souveränen Meistertiteln in Folge läuft es unter dem neuen Trainer Niko Kovac nicht rund. In der Fußball-Bundesliga sind die Bayern am Sonntag auf den fünften Tabellenplatz abgerutscht. Sogar Eintracht Frankfurt, der Ex-Klub des längst umstrittenen Kovac, überholte den haushohen Titelfavoriten durch einen 3:0-Sieg gegen den FC Schalke 04. Spitzenreiter Borussia Dortmund hat bereits sieben Punkte mehr auf dem Konto. Das zehrt offensichtlich an den Nerven von Franck Ribéry. Denn laut einem Bericht der Bild-Zeitung soll es am Samstagabend nach dem Spiel im Signal-Iduna-Park zu einem Eklat um den Bayern-Star gekommen sein.
Salihamidzic: Ribéry hat uns über Auseinandersetzung informiert
Das Blatt bezieht sich auf mehrere Ohren- und Augenzeugen, die übereinstimmend mitbekommen hätten, dass der 35-Jährige den französischen TV-Experten Patrick Guillou (48) vor dem Mannschaftsbus der Bayern dreimal geohrfeigt und vor die Brust gestoßen haben soll. Der FC Bayern München hat der Bild-Zeitung bestätigt, dass es zu einem Vorfall gekommen ist. Bayerns Sportdirektor Hasan Salihamidzic wird dazu wie folgt zitiert: "Franck Ribéry hat uns informiert, dass er mit seinem Landsmann Patrick Guillou, den er seit vielen Jahren gut kennt, eine Auseinandersetzung hatte. Wir haben mit Patrick Guillou noch am Samstagabend vereinbart, dass wir zeitnah bei einem persönlichen Treffen darüber sprechen, wie wir die Angelegenheit aus der Welt schaffen. Herr Guillou hat bereits signalisiert, dass dies auch in seinem Interesse ist."
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Guillou ist ein ehemaliger Fußballprofi, der als TV-Experte für den katarischen Sender "beIN Sports" arbeitet. Zu Beginn seiner aktiven Laufbahn spielte er auch im Ruhrgebiet. Der Abwehrspieler stand von 1990 bis 1993 beim VfL Bochum unter Vertrag und absolvierte elf Pflichtspiele. Unter Valerien Ismael arbeitete er auch als Co-Trainer beim VfL Wolfsburg.
Eine mögliche Erklärung für den Ausraster Ribérys könnte die TV-Kritik an seinem französischen Landsmann sein. Guillou sagte, dass Ribéry eine Teilschuld an zwei Dortmunder Toren trage. Dafür wurde er im Anschluss schon von Ribérys Frau Wahiba bei Instagram beschimpft. Diese bezeichnete ihn "als langweilig und nutzlos." Bei Worten soll es ihr Ehemann jedoch nicht belassen haben.