Dortmund. Ein neues Arbeitspapier bei Borussia Dortmund über das Jahr 2019 hinaus soll nur noch Formsache sein. Gespräche in der Länderspielpause.

In der Führungsetage von Borussia Dortmund gibt es die sportliche Zukunft des Fußball-Bundesligisten betreffend viel zu bereden – und zu entscheiden. Welcher Trainer soll nach der Weltmeisterschaft die Vorbereitung auf die neue Saison leiten? Welche Spieler sollen diesen Weg mitgehen, müssen den Verein vielleicht verlassen oder noch für die neue Mannschaft dazu gekauft werden? Was dabei ein wenig untergeht, ist die Personalien des Sportdirektors. Das Arbeitspapier von Michael Zorc hat zwar noch 15 Monate Gültigkeit, es ist allerdings auch der gewöhnliche Zeitpunkt, um an einer Vertragsverlängerung zu arbeiten. „Wir werden sprechen“, kündigt Zorc im Kicker für die Länderspielpause an. Das Fachmagazin kommt sogar zu dem Schluss, dass eine weitere Zusammenarbeit über 2019 hinaus nur noch Formsache sei.

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Was in erster Linie für eine Vertragsverlängerung des 55-Jährigen bei Schwarzgelb spricht: Erst im Februar hat Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke verkündet, dass er seine Aufgaben im Verein bis Ende 2022 weiterführen werde. Zorc und Watzke sind beim BVB bereits seit stattlichen 13 Jahren ein Gespann, das die sportlichen Geschicke in der Hand hält. Wie es im Kicker heißt, könnte sich Watzke 2022 aus dem operativen Geschäft zurückziehen – die letzten Jahre bis dahin wird er wohl mit Zorc an seiner Seite bringen.

Knapp 20 Jahre im BVB-Trikot

Zorc ist der dienstälteste Sportdirektor in der Bundesliga. Knapp 20 Jahre ist er nun schon in dieser Funktion im Verein – für den gleichen Zeitraum hat er vorher bis 1998 als Spieler das schwarzgelbe Trikot getragen. Zorc war 1995 und 1996 Deutscher Meister mit dem BVB, gewann 1997 in München gegen Juventus Turin die Champions League. Die Erfolge als Sportdirektor können sich ebenfalls sehen lassen. Dreimal feierte Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft (2002, 2011 und 2012), dazu kommen zwei DFB-Pokalsiege (2012 und 2017). Ein weiterer Höhepunkt trotz des Ergebnisses: die bittere Finalniederlage in der Königsklasse 2013 gegen den FC Bayern. (ab)