Frankfurt am Main. Reinhard Rauball hat sich auf dem Neujahrsempfang der DFL auch zu sportpolitischen Themen geäußert. Zur WM 2018 hat er eine Forderung an den DFB.
Ligapräsident Reinhard Rauball hat vor der WM in Russland eine klare Haltung des deutschen Fußballs in Menschrechtsfragen angemahnt. "Neben der sportliche Seite gibt es auch die sportpolitische Seite. Wir haben im Zusammenhang 2018 Probleme mit Blick auf die Menschenrechte und die Pressefreiheit, und wir haben das schwere Thema Doping", sagte Rauball am Dienstag beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt.
Die deutsche Delegation müsse sich im Sommer nach Kräften für Presse- und Meinungsfreiheit in Russland einsetzen, forderte Rauball. "Es ist ein ganz dickes Brett. Der Fußball hat eine große gesamtgesellschaftliche Bedeutung. Es wird schwer werden, aber wir werden es versuchen", versprach der DFB-Vizepräsident.
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In der Doping-Frage warnte Rauball vor einer Vorverurteilung russischer Fußballer. "Die Beweise müssen stimmen", sagte er. "Ich bin nicht so weit zu sagen, der Fußball sei infiziert und überführt." Seit dem vergangenen Sommer stehen nach Medienberichten und laut Aussage des Doping-Kronzeugen Grigori Rodschenkow auch russische Nationalspieler unter Dopingverdacht. Die WM-Macher haben die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Mutko ließ Rauball wortlos stehen
Rauball berichtete von den Problemen, bei russischen Funktionären die Menschenrechtsthematik anzusprechen. Der mittlerweile wegen seiner Verwicklung in den Dopingskandal von Olympia ausgeschlossene und von seinem WM-Posten zurückgetretenen Spitzenpolitiker Witali Mutko habe ihn beim jüngsten Zusammentreffen einfach wortlos stehen lassen, erzählte Rauball. (dpa)