Essen. Ex-Schalke-Trainer Huub Stevens hat seinen früheren “Co“ Markus Gisdol in seiner Biographie kritisiert. Gisdol habe an seinem Stuhl gesägt.
- Ex-Schalke-Trainer Huub Stevens hat seinen früheren "Co" Markus Gisdol in seiner Biographie kritisiert
- Gisdol habe an seinem Stuhl gesägt
- Das sagt Stevens über Gisdol
Schalkes Jahrhunderttrainer Huub Stevens hat seinen früheren Co-Trainer Markus Gisdol in seiner Biographie „Niemals aufgeben“ scharf kritisiert und ihm intrigantes Verhalten in der gemeinsamen Zeit in Gelsenkirchen vorgeworfen. Damals arbeitete der aktuelle Trainer des Hamburger SV unter Stevens als Assistent, ehe er von ihm 2013 als Trainer bei der TSG Hoffenheim abgelöst wurde.
Schalkes Jahrhunderttrainer veröffentlicht seine Biographie
Obwohl die beiden eng zusammenarbeiteten, hat sich offenbar nie ein gutes Verhältnis zwischen den beiden entwickelt. „Mit wem ich überhaupt nicht zurechtkam, was Markus Gidsol. Ich hatte vor allem keinerlei Vertrauen zu ihm“, schreibt Stevens in seiner Biographie. Der Niederländer vermutete dahinter Kalkül: „Er sägte zwar nicht offensichtlich an meinem Stuhl, aber indirekt doch.“ Was diese Annahme veranlasste: Gisdol soll hinter dem Rücken des Schalker Jahrhunderttrainers schlecht über ihn geredet haben.
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Mit Rückblick auf die gemeinsame Zeit in Schalke übte er besonders drastische Kritik: „Ihm fehlte einfach das echte Schalke-Gefühl, die Malocher-Mentalität.“ Während der Zusammenarbeit bei den Königsblauen soll sich Gisdol besonders hinterlistig verhalten haben. „Wenn ich etwas tat, das für Schalkes Belange wichtig war, weil ich den Verein durch und durch kannte, dann war ich in Gisdols Augen gleich ein Ehrgeizling“, schreibt Stevens. Dies sei grundsätzlich nicht schlimm, wenn er diese Kritik unter vier Augen vorgehalten bekomme: „Aber gegenüber Spielern sollte man sich doch bitte zurückhalten.“
Stevens habe seinen Co-Trainer damals zur Rede gestellt. „Ich habe ihm deutlich gesagt, dass er es bitte unterlassen soll, an meinem Stuhl zu sägen, denn er habe sowieso nicht die geringste Chance“, äußert sich der Niederländer in seiner Biographie. Gisdol habe es dennoch weiterhin gemacht.
Gisdol war gemeinsam mit Rangnick nach Schalke gekommen
Als die Schalker im Dezember 2012 schließlich Stevens feuerten, musste auch Gisdol gehen. Der 47-Jährige war 2011 gemeinsam mit Ralf Rangnick nach Gelsenkirchen gekommen. Eine vernünftige Hierarchie, so der frühere Schalke-Manager Horst Heldt damals, sei mit mit dem heutigen HSV-Trainer auf Schalke nicht möglich gewesen.