Hamburg. . Folgt auf Mirko Slomka, Joe Zinnbauer und Peter Knäbel nun Felix Magath als Retter beim Hamburger SV? Der vereinslose Trainer bietet sich beim HSV an.
Felix Magath bietet sich offenbar als Retter beim abstiegsbedrohten HSV an: Nach Matz-ab-Informationen hat HSV-Boss Dietmar Beiersdorfer in einem Gespräch mit Sponsoren gefragt, ob der Verein noch einmal den Trainer tauschen soll. Dabei plädierte die Mehrheit für einen Wechsel und sprach sich zugleich für Magath als Retter aus.
Magath will beim HSV Anschlussvertrag im Erfolgsfall
Daraufhin rief einer der Sponsoren beim früheren HSV-Spieler und -Trainer an und erkundigte sich nach dessen Bereitschaft. Magath wiederum soll angeboten haben, bis Saisonende umsonst zu kommen, wenn er im Erfolgsfall einen Anschlussvertrag erhält. Beiersdorfer hat sich zu diesen Gedankenspielen noch nicht geäußert. Für Ex-Profi Stefan Schnoor sei Magath einer, "der der Mannschaft noch einmal Feuer geben könnte und wüsste, wo man den Hebel ansetzt."
Schnoor fordert für die letzten sechs Spiele einen Trainerwechsel beim Bundesliga-Dino. Im Interview mit dem Abendblatt-HSV-Blog "Matz ab" lässt er kein gutes Haar am HSV und kritisiert vor allem die Entscheidung, Sportchef Peter Knäbel zum Interimstrainer zu machen. "Auch wenn man Knäbel zugute halten muss, dass er seinen Mann steht, muss er sich jetzt eingestehen, dass er nicht der Richtige für diese Position ist."
Schnoor bringt Neururer als Retter ins Spiel
Schnoor, der von 1991 bis 1998 insgesamt 131 Spiele für die Hanseaten bestritt, bemängelt dabei insbesondere, dass Knäbel den gleichen Weg weitergeht, der den HSV ans Tabellenende geführt hat. "Intern musst du ihm sagen, dass es so nicht weitergehen kann. Vielleicht muss ihm ein Dietmar Beiersdorfer sagen, was er zu tun hat. Knäbel sollte sich etwas einfallen lassen."
Der inzwischen 43-Jährige hält deshalb einen erneuten Trainerwechsel für dringend notwendig. "Ich glaube, dass diese Mannschaft einen Impuls in irgendeiner Form braucht", so Schnoor, der auch einen Kandidaten ins Spiel bringt. "Der HSV braucht jetzt einen positiv verrückten Trainer wie zum Beispiel Peter Neururer, der frischen Wind reinbringt." Zugleich räumt der frühere Verteidiger ein, dass es schwierig sei, "jemanden für die verbleibenden sechs Spiele zu finden".
Schnoor ist sich sicher: "Geht alles so weiter, steigt der HSV ab. Sein einziger Hoffnungsschimmer, der ihn vom Klassenerhalt träumen lässt, ist, dass "es einfach nicht mehr schlechter gehen kann".
Harte Kritik an Djourou und Behrami
Für das Verhalten der beiden Führungsspieler Valon Behrami und Johan Djourou, die sich in der Halbzeitpause beim 0:2 gegen Wolfsburg prügelten, zeigt Schnoor gar kein Verständnis. "Ich hätte sie beide rausgeschmissen, besonders in der jetzigen Situation. Sie haben der Mannschaft und dem Verein erheblich geschadet." Auch Djourous Platzverweis wegen Meckerns sei "nicht zu entschuldigen".
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Wenig Anklang findet Schnoor auch für das Verhalten der Club-Bosse, die das Thema Thomas Tuchel, mit dem sich der HSV nach Abendblatt-Informationen über ein Engagement ab der kommenden Saison einig ist, nach außen nicht schon vor Wochen im Keim erstickt haben. "Ich mache mir doch nicht noch eine Baustelle auf und rede permanent über einen Trainer, der vermutlich zur nächsten Saison kommt", sagte der Ex-HSV-Profi.