Köln. . Anhänger des 1. FC Köln sollen 2012 einen Fanbus von Borussia Mönchengladbach attackiert haben. Das Verfahren beginnt erst dreieinhalb Jahre später.

Dreieinhalb Jahre nach der Attacke von Anhängern des 1. FC Köln auf einen Fußball-Fanbus von Borussia Mönchengladbach müssen sich drei Beschuldigte vor Gericht verantworten. Der Prozess gegen die Ultras solle Mitte September beginnen, teilte das Kölner Landgericht am Mittwoch mit.

Die Männer sollen im März 2012 den Bus des Erzrivalen auf der Autobahn 3 mit zwei Kleintransportern ausgebremst und auf die Raststätte Siegburg abgedrängt haben.

Zusammen mit weiteren Mittätern sollen sie den mit 30 Gladbach-Fans besetzten Bus mit Eisenstangen, Ketten und Steinen attackiert haben. Unter anderem hätten sie einen 40 Kilo schweren Betonklotz gegen die Scheiben geworfen. Dem Busfahrer gelang es schließlich, das Fahrzeug wieder auf die A3 zu lenken.

Zwei der Angeklagten müssen sich wegen Nötigung verantworten, dem dritten Verdächtigen wird Landfriedensbruch in einem besonders schweren Fall vorgeworfen.

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Kritik wegen Verfahrensdauer

Der Prozess könne erst dreieinhalb Jahre nach der Tat beginnen, weil die zuständige Strafkammer bisher vorrangigere Sachen zu verhandeln hatte, erklärte ein Gerichtssprecher. Dank neu geschaffener Stellen könnten jetzt aber auch ältere Fälle abgearbeitet werden. Politiker und Verantwortliche des 1. FC Köln hatten die lange Verfahrensdauer kritisiert. (dpa)