Leverkusen. Karim Bellarabi war in der vergangenen Saison noch an Eintracht Braunschweig ausgeliehen worden. Nun hat Bayer Leverkusen den Vertrag des Nationalspielers um drei Jahre verlängert.

Bayer 04 Leverkusen hat in einer schwierigen Saisonphase ein Zeichen gesetzt und den Vertrag von Karim Bellarabi vorzeitig um drei Jahre bis Juni 2020 verlängert. Der Nationalspieler hatte noch einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2017. "Ich habe besonders in der aktuellen Saison unter Trainer Roger Schmidt einen Riesenschritt in meiner Entwicklung gemacht", begründete der 24-jährige offensive Mittelfeldspieler die Entscheidung. Bellarabi wurde in den Jahren zuvor von Verletzungen gebremst und war in der Vorsaison noch an Eintracht Braunschweig ausgeliehen.

Er sei jedoch immer überzeugt gewesen, "dass Bayer 04 an mich glaubt und ich hier noch gebraucht werde", sagte Bellarabi und lobte besonders die Zusammenarbeit mit dem Trainer. "Ein solches Vertrauen wie das von Roger Schmidt habe ich noch nie genossen. Ich werde alles tun, um dies an ihn und an Bayer zurückzuzahlen."

Der Werksclub hatte erst im Dezember 2014 die in dem bis dahin gültigen Vertrag verankerte Option gezogen und den Kontrakt zunächst bis 2017 verlängert. Der Marktwert des in der vergangenen Saison zum Nationalspieler aufgestiegenen Deutsch-Marokkaners wird auf rund acht Millionen Euro geschätzt.

Neun Tore in 21 Liga-Spielen

Trotz nur eines Sieges aus den vergangenen fünf Spielen und nur Tabellenrang sechs glaubt Bellarabi an einen guten Ausgang der Saison. "Ich bin mir sicher, dass wir eine rosige Zukunft haben werden", prophezeite Bellarabi. Mit neun Toren und fünf Vorlagen in 21 Liga-Spielen ist er die erfolgreichste Offensivkraft der Leverkusener. "Wir habe eine schwierige Phase, aber der Gewinn des DFB-Pokals wäre nicht schlecht." Nächster Gegner in der Bundesliga ist am Samstag auswärts der FC Augsburg, der als Tabellenfünfter ein direkter Konkurrent um einen Champions-League-Platz ist.

Nach seiner Rückkehr aus Braunschweig soll Bayer erst erwogen haben, Bellarabi weiterzuverkaufen. Dieser habe aber das "Ziel nie aus den Augen verloren, sich bei uns durchzusetzen", sagte Sportdirektor Rudi Völler. "Als er dann zu Saisonbeginn aus Braunschweig zu uns zurückkehrte, wurden alle Erwartungen sogar noch übertroffen."

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Bellarabi im Fokus anderer Klubs

Mit starken Leistungen war Bellarabi auch in den Fokus anderer Klubs im In- und Ausland geraten. "Umso glücklicher sind wir, dass wir ihn dennoch auf lange Sicht an uns binden konnten", sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. Er sei "zu einem Eckpfeiler der Mannschaft geworden und stehe sinnbildlich für die Art des Fußballs, den wir unter dem Bayer-Kreuz spielen wollen." Daher habe die Vertragsverlängerung "ganz weit oben" auf der Agenda gestanden. (dpa)