Essen. . Kevin Großkreutz vom BVB postete im Dezember drei Bilder, auf denen er einen Pulli der “Boyz Köln“ trägt und mit vermeintlichen Mitgliedern posiert.
Umittelbar nach dem Rheinderby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln stürmten am Samstag rund 30 Mitglieder der "Boyz Köln" das Spielfeld in Gladbach. BVB-Spieler und bekennender Köln-Fan Kevin Großkreutz scheint die Gruppe zu kennen. Der Dortmunder Defensiv-Mann lud im Dezember drei Bilder auf der Foto-Plattform Instagram hoch, auf denen er einen Pulli der Gruppierung trägt und mit vermeintlichen Mitgliedern der "Boyz" posiert. Großkreutz hat mittlerweile die Bilder von seinem Account gelöscht.
Eine weitere Verbindung könnte laut "Bild" sein, dass die „Boyz Köln“ mit den ebenfalls durch ähnliches Verhalten bekannten Dortmunder „Desperados" befreundet seien und sogar zu internationalen Partien der Borussen mitreisen würden.
Großkreutz gibt Kontakt zu
Großkreutz gibt im Gespräch mit "Bild" zu, dass er mit der "Ultra"-Szene in Dortmund sowie auch in Köln in Kontakt steht, was wohl BVB-Bossen missfällt. Großkreutz spricht sich allerdings gegen Gewalt und Krawall beim Fußball aus: "Was da in Gladbach abgelaufen ist, geht gar nicht. Von Gewalt im Stadion distanziere ich mich total!“
Die "Boyz" kletterten am Samstag vermummt und mit einem Maleranzug bekleidet über den Zaun und stürmten den Rasen, auf dem sie Feuerwerkskörper zündeten. Anschließend prügelten sich einige von ihnen mit den Ordnern und Borussia-Fans. Die Situation konnte erst durch den Einsatz der Polizei unter Kontrolle gebracht werden. Der 1. FC Köln handelte und entzog den "Boyz" den Fanclub-Status und fahndet nun öffentlich nach den Tätern.
Drogen und Waffen bei Razzia gefunden
Schon 2014 wurden bei einer Razzia im Vereinsheim der etwa 40-Mann-zählenden Gruppierung Waffen und Drogen sicher gestellt. Zudem sollen sie laut Polizeiinformationen, die der "Bild" vorliegen, Kontakte zur rechten Szene unterhalten, wie auch die BVB-Anhänger "Desperados".
Im Januar 2014 waren Mitglieder beider Fan-Gruppierungen an einer Straßenschlacht in der Kölner Innnenstadt beteiligt, bei der ein Mann lebensgefährlich verletzt wurde. (jle)