Gelsenkirchen. Defensiv anfällig, offensiv harmlos. Schalkes Trainer Kees van Wonderen spricht über seine Ansätze und Schwerpunkte im Training vor dem Fürth-Spiel.
Kees van Wonderen macht keinen Hehl daraus, dass die Leistung seiner Mannschaft beim 0:1 in Hannover nicht gut war. Erschreckend war vor allem die Offensive – denn bis in die Schlussphase hat es der FC Schalke 04 nicht geschafft, sich echte Chancen herauszuspielen. Trotz vermeintlich großer Namen wie Kenan Karaman, Moussa Sylla oder Amin Younes auf dem Platz. „Wir müssen uns in der Offensive verbessern“, stellt der Trainer klar.
Trotzdem sieht der 55 Jahre alte Niederländer nicht alles schlecht. „Als ich gekommen bin, hatten wir nach acht Spielen 19 Gegentore, es hätten sogar noch mehr sein können“, erzählt der Trainer. „Deshalb war für mich klar, dass wir ein stabiles Fundament in der Defensive brauchen“, sonst komme es zu weiteren Einschlägen im Schalker Tor. „Bam, Bam, Bam“, poltert van Wonderen. In Hannover habe sein Team diesbezüglich schon einen „kleinen Schritt“ gemacht.
Schalke: Van Wonderen fordert jeden Tag Verbesserungen
In den ersten zwei Trainingswochen seit seiner Amtsübernahme am 6. Oktober habe van Wonderen den vollen Fokus auf die Defensivarbeit gelegt. In der Woche vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth an diesem Samstag (13 Uhr/Sky) wird verstärkt an der Offensive gefeilt. Deutlich wurde das auch am Dienstagvormittag, als die Profis sich auf kleinem Feld im Drei-gegen-drei duellierten – mit vielen Abschlüssen und hoher Intensität. „Es braucht genau solche Übungen“, sagt der Niederländer. „Es braucht Energie und Kampf – vom Verteidigen bis zum Angreifen. Der Auftrag muss es sein, jeden Tag ein bisschen besser zu werden.“
Dass van Wonderen es wirklich ernst meint, zeigt auch sein fordernder Trainingsplan. Auch am Dienstag standen für die Profis zwei Einheiten auf dem Programm. „Wir machen in der Zeit, die wir haben, so viel wie möglich“, erklärt er. „Viel mit Video, viel auf dem Platz. Wir müssen uns verbessern.“
Schalke-Trainer van Wonderen: „Es sind herausfordernde Spiele“
Viel Zeit zur Eingewöhnung bekommt der neue Trainer nicht. Schon am Wochenende im Heimspiel gegen Fürth sind drei Punkte Pflicht, um nicht noch tiefer in die Krise zu rutschen – auch die darauffolgenden Ligaspiele gegen die Abstiegskandidaten Ulm und Regensburg sind für die Schalker eigentlich Pflichtaufgaben. „Es sind herausfordernde Spiele“, erklärt van Wonderen. „Aber ich freue mich schon sehr auf mein erstes Heimspiel in der Arena vor 62.000 Zuschauern, auf diese Atmosphäre. Ich werde alles geben, die Mannschaft bestmöglich vorzubereiten.“
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