Aarau. Überraschung in der Schweiz: Obwohl die Schalker Vize-Kapitäne dabei waren, trug Torwart Ron-Thorben Hoffmann die Kapitänsbinde.
Verwundert waren selbst die Mitspieler. „Vor der Mannschaft hat der Trainer das nicht begründet. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Diese Trainer-Entscheidung sollte ich nicht kommentieren“, sagte Ron Schallenberg nach dem 2:2 des FC Schalke 04 im Testspiel in der Schweiz beim FC Aarau. Was war passiert? Als die Königsblauen den Platz betraten, trugen – Kapitän Kenan Karaman war zu Hause geblieben – weder „Vize“ Paul Seguin noch der dritte Kapitän Tomas Kalas die Binde. Sondern Torwart Ron-Thorben Hoffmann.
Was war der Grund? Hat der neue Trainer Kees van Wonderen die Hierarchie geändert? Ist es ein Signal, dass Hoffmann den Stammplatz im Tor von Justin Heekeren übernimmt? „Man muss das nicht so groß machen“, sagte van Wonderen nach dem Spiel und begründete die in den Sozialen Netzwerken bereits viel diskutierte Maßnahme so: „Tomas und Paul haben nur in der ersten Halbzeit gespielt. Ich wollte einen, der 90 Minuten auf dem Platz steht, damit es nicht immer heißt: Erst Du, dann Du, dann Du.“
van Wonderen: Mannschaftsrat bleibt bestehen
Zur Auswahl standen Hoffmann, Mehmet Can Aydin und Bryan Lasme – aus diesem Trio wollte van Wonderen wählen und entschied sich für den Torhüter. „Ich habe ihm dann gesagt: Du bist der Kapitän.“ Ein Hinweis, dass Hoffmann am Samstag (13 Uhr/Sky) in Hannover im Tor steht, sei das nicht gewesen.
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Plant van Wonderen denn allgemein Änderungen in Schalkes Team-Hierarchie? Erst einmal nicht. „Der Mannschaftsrat wird derselbe sein. Wenn mir Sachen nicht gefallen, lege ich sie auf den Tisch. Wenn ihnen etwas nicht gefällt, werden sie diese Dinge auf den Tisch legen. Mit einem Ziel – das beste für Schalke 04 zu erreichen“, sagte van Wonderen.
Er behält sich aber vor, nach einigen Beobachtungen doch Änderungen vorzunehmen. „Alles kann sich noch ändern. Bemerke ich Dinge, die ich anders machen will, dann mache ich das“, sagte van Wonderen. Eins ist aber klar: Kenan Karaman ist unumstritten – weder in der Mannschaft noch im ganzen Verein.
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