Gelsenkirchen. Im Schalke-Training testet Interimscoach Jakob Fimpel verschiedene Formationen. Spannend ist dabei unter anderem die Rolle von Lino Tempelmann.

Vier Tage vor dem Zweitliga-Heimspiel gegen Hertha BSC am Samstag (20.30 Uhr/Sky und Sport1) legt Interimscoach Jakob Fimpel seinen Fokus im Training von Schalke 04 auf Spielformen. Zunächst standen Kombinationen auf dem Programm, dann ein Elf-gegen-elf.

Spannend war dabei, dass der 35-Jährige verschiedene Aufstellungs- und Formationsvarianten getestet hat. So spielte Team Blau, das aus Großteilen der vermeintlichen A-Elf bestand, zeitweise mit Dreier-Abwehrkette bestehend aus Tomas Kalas (31), Marcin Kaminski (32) und Ron Schallenberg (25). Später wurde dann mit Vierer-Abwehrkette gespielt. Neben Linksverteidiger Derry Murkin (25) sowie den Innenverteidigern Kalas und Kaminski agierte dabei Lino Tempelmann (25) als Rechtsverteidiger – für den zentralen Mittelfeldspieler eine neue Position.

Schalke: Kaminski könnte eine Startelf-Option sein

Interimstrainer Jakob Fimpel (links) gibt Schalke-Profi Lino Tempelmann Anweisungen.
Interimstrainer Jakob Fimpel (links) gibt Schalke-Profi Lino Tempelmann Anweisungen. © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Ein Fingerzeig für das Hertha-Spiel? Möglich. Schließlich können in Mehmet Aydin (22, krank) und Adrian Gantenbein (23, Muskelverletzung) weiterhin zwei Rechtsverteidiger nicht trainieren. Gantenbein fehlt am Samstag definitiv und auch bei Aydin dürfte es sehr eng werden. Sollten die Schalker mit Vierer-Abwehr gegen Hertha spielen, wäre Taylan Bulut (18) eine weitere Alternative für die Position des Rechtsverteidigers. Mit Blick auf seine Lauf- und Kampfstärke würde aber auch Tempelmanns Profil passen. Der Ex-Nürnberger, der im Sommer eigentlich aussortiert worden und lange verletzt war, wartet noch auf seinen ersten Saisoneinsatz. In Münster gab er zumindest schon seine Kader-Premiere.

In der Innenverteidigung hat Routinier Marcin Kaminski ebenfalls Startelf-Chancen, schließlich fehlte am Mittwoch weiterhin Felipe Sanchez im Training (krank). Die beiden Talente Ibrahima Cissé (23) und Martin Wasinski (20) scheinen derzeit einen schweren Stand zu haben, beide schafften es beim 2:1-Sieg in Münster aus taktischen Gründen nicht in den Kader. Kaminski hingegen wurde in der Schlussphase sogar eingewechselt. Heißt: Sollte Taylan Bulut, der in Münster im Abwehrzentrum neben Kalas starten durfte, nach rechts rücken, könnte Kaminski davon profitieren.

Innenverteidiger Marcin Kaminski könnte gegen Hertha BSC in die Startelf rutschen.
Innenverteidiger Marcin Kaminski könnte gegen Hertha BSC in die Startelf rutschen. © Jan Fromme /firo Sportphoto | Jan Fromme

Im Mittelfeld spricht derweil vieles für einen erneuten Einsatz von Knappenschmiede-Eigengewächs Max Grüger. Der 19-Jährige gab in Münster sein Profidebüt und machte einen guten Job. Weil Janik Bachmann (28, Knieprobleme) und Paul Seguin (29, Leistenprobleme) weiterhin nur individuell trainieren, fehlen im zentralen Mittelfeld derzeit die Alternativen. Fit für das Hertha-Spiel sind hingegen Tobias Mohr (29), Justin Heekeren (23) und Bryan Lasme (25). Das Trio fehlte am Dienstag im Training, machte einen Tag später aber wieder voll mit.

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