Karlsruhe. Marc Wilmots stellt sich hinter Schalke-Trainer Karel Geraerts. Ben Manga ist nicht dessen Freund. Ein Kommentar zum 0:2 in Karlsruhe.
Wer in der Sommerpause über den Worst-Case-Start beim FC Schalke 04 sprach, der hörte meist einen Satz: „Bitte, bitte nicht direkt zu Beginn im Tabellenkeller stehen.“ Doch genau das ist nun passiert: Vier Punkte und elf Gegentore nach fünf Spieltagen bedeuten nach dem 0:2 in Karlsruhe den Fall in die Abstiegszone. Die Diskussion, ob Trainer Karel Geraerts noch der richtige für die Königsblauen ist, läuft längst. Noch viel schlimmer: Es droht ein Machtkampf zwischen den Direktoren Ben Manga und Marc Wilmots.
Schalke: Wilmots und Geraerts verstehen sich gut
Während Wilmots das Spiel im Stadion verfolgte, saß Manga im Italien-Urlaub vor dem Fernseher. Wilmots sprach nach dem Spiel Geraerts das Vertrauen aus - mehr noch: Er gab ihm eine Jobgarantie. Das verwundert nicht, die Belgier verstehen sich ausgezeichnet, sprechen sehr viel miteinander. Wilmots hat mehrfach betont, dass er Geraerts eine große Trainerkarriere zutraut.
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Ben Manga aber - ohnehin ein ganz anderer Typ als Wilmots - sieht einige Punkte ganz anders. Er war nie ein Fan von Geraerts, gab selbst zu, schon nach möglichen Nachfolgern zu suchen, sollte der Trainer seinen im Juni 2025 auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Dass er mit den Startaufstellungen von Geraerts nicht immer einverstanden war, sagte Manga sogar öffentlich - und bekam eine passende Antwort des Trainers. Zwischen beiden herrscht Eiszeit, sie ließen einige Chancen verstreichen, um sich telefonisch oder persönlich auszusprechen. Erst nach Mangas Rückkehr aus dem Urlaub wollen sich beide zusammensetzen.
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Dunkle Wolken über Gelsenkirchen - für den Vorstandschef Matthias Tillmann ist das die erste richtige Prüfung. Er ist als Entscheider und Moderator gefragt. Als Moderator, um zwischen Manga, Geraerts und Wilmots zu vermitteln. Denn in einem Machtkampf wie diesem gibt es immer einen großen Verlierer: den Verein. Und Tillmann muss sich entscheiden: Bleibt Geraerts? Bleibt er nicht? Welchen Argumenten schenkt er Vertrauen?
Sollte sich Tillmann erst einmal dafür entscheiden, Geraerts nicht zu feuern, wäre aber eins klar: Das kommende Heimspiel gegen Kellerkind Darmstadt 98 wäre sein Endspiel.
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