Gelsenkirchen. Neun Gegentore in vier Zweitligaspielen kassierte Schalke 04. Muss Trainer Karel Geraerts anders aufstellen?
Fünf Wochen der Saison 2024/2025 sind rum, zufriedene Gesichter gibt es beim Zweitligisten FC Schalke 04 nur wenige. Vier Punkte aus vier Spielen finden die Königsblauen wenig zufriedenstellend, das 2:0 im Pokalspiel beim Fünftligisten Aalen war eine Pflichtaufgabe. Wenn es um die aktuellen Schwächen geht, wird vor allem ein Mannschaftsteil genannt: die Abwehr.
Und dabei geht es vor allem um die Position des Innenverteidigers. Kaderplaner Ben Manga hat drei Spieler verpflichtet - die 20 Jahre alten Martin Wasinski (Kortrijk in Belgien) und Felipe Sanchez (La Gimnasia in Argentinien), die jeweils in der Ersten Liga spielten. Steve Noode (Kamerun) soll mittel- bis langfristig helfen. In Abwesenheit des verletzten Abwehrchefs Tomas Kalas stehen auch Marcin Kaminski und Ibrahima Cissé bereit. Doch wer verteidigte beim 1:3 gegen Köln neben Cissé? Mittelfeldspieler Ron Schallenberg, der auf der Sechs schmerzlich vermisst wurde. Auf Nachfrage dieser Zeitung, wie seine Meinung zur Aufstellung von Trainer Karel Geraerts wäre, sagte Manga: „Jeder hat eine eigene Meinung. Sie haben ihre, ich habe meine. Aber am Ende stellt der Trainer die Mannschaft auf. Wenn der Trainer sagt, Wasinski und Sanchez sind nicht so weit in seinen Augen, dann müssen wir das respektieren. Ob es mir gefällt, spielt keine Rolle.“
Schalke: Ist Sanchez schon weit genug oder nicht?
Warum Geraerts die Aufstellung so wählte? Die beiden Talente benötigen seiner Auffassung nach noch etwas Zeit, um auf Schalke anzukommen. Bei Sanchez gibt es beispielsweise noch eine Sprachbarriere, obwohl er jeden Tag dazulernt. Sanchez kam bisher auf zwei Startelf-Nominierungen, wirkte in der Tat unsicher. Wasinski bekam nur in Aalen eine Bewährungschance.
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Kaderplaner Manga sieht zwar auch die Sprachbarriere, traut Sanchez aber mehr zu, als nur einen Stammplatz auf der Bank: „Wer schon einmal in Argentinien war, der weiß, wie da Fußball gespielt wird. Da ist in jedem Spiel Krieg auf dem Platz. Wenn ein Junge mit 20 Jahren da gespielt hat, sollte er in meinen Augen auch gegen Magdeburg und Darmstadt spielen können.“
Klar ist: Manga reicht nach der Sommer-Transferperiode den Druck an Geraerts weiter. Er hält den Kader, den er dem Trainer zur Verfügung stellt, für stark genug, um zwischen den Plätzen sechs und acht zu landen. Aktuell geht der Trend Richtung Tabellenkeller.
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