Gelsenkirchen. Christopher Antwi-Adjei wechselt vom Bundesligisten VfL Bochum in die 2. Liga zu Schalke. Warum das für ihn kein Rückschritt ist.
Dieses Klischee konnte Christopher Antwi-Adjei nicht bestätigen. „Nein, bei mir war das nicht so“, entgegnete der 30-Jährige schmunzelnd auf die Frage, ob er bereits als Kind in Schalke-Bettwäsche geschlafen habe.
Bereits seit Kindestagen fiebert der Außenbahnspieler mit den Königsblauen. Vor knapp einer Woche unterzeichnete er einen Zweijahresvertrag bei seinem Herzensverein — und feierte kurz darauf einen erfolgreichen Einstand: Im Gastspiel beim 1. FC Magdeburg half der mit Anbruch der Schlussphase eingewechselte Antwi-Adjei mit seiner Vorlage zum 2:2 dabei, seinem neuen Team einen Punkt zu sichern.
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Schalke-Zugang Christopher Antwi-Adjei kennt sich mit Aufstiegen aus
Für den über den Sommer vereinslosen Offensivmann war es der erste Einsatz seit über drei Monaten. Diesen habe er gut verkraftet, „meinen Beinen geht es gut“, versicherte er am Mittwoch. Bald soll Antwi-Adjei den Schalkern als Startelf-Spieler verhelfen. Das Format dafür bringt er mit der Erfahrung von 113 Bundesliga-Partien (21 Torbeteiligungen) und 63 Spielen in der zweiten Liga (19 Torbeteiligungen) mit. Und er gehört zu den Spielern, die wissen, wie sich Aufstieg anfühlt: Mit dem SC Paderborn gelang ihm einst der Durchmarsch von der dritten in die erste Liga.
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— Funke Sport (@FunkeSport) August 28, 2024
In den vergangenen drei Jahren gehörte der gebürtige Hagener beim VfL Bochum meist zum Stammpersonal in der Bundesliga, sammelte Länderspiele für Ghana. Seinem neuen Verein möchte er mit einer intensiven Spielweise und Tiefenläufen auf dem Rasen helfen. „Damit bin ich immer unangenehm für die Gegenspieler“, erklärte Antwi-Adjei, der trotz Wechsel von der Bundesliga ins Unterhaus auf Schalke „alles etwas größer“ erlebt als zuvor beim Reviernachbarn aus Bochum. Im Medieninteresse sowie dem Gelände am Berger Feld samt Trainingsplätzen und der Arena sieht er die größten Unterschiede zu seinem Ex-Klub.
Gefragt ist Antwi-Adjei zudem in der Kabine. Die Verantwortlichen erhoffen sich, dass der Flügelflitzer den 14 weiteren Neuzugängen, die teils aus dem Ausland kommen und kein Deutsch sprechen, mit seiner Erfahrung und geselligen Art die Integration erleichtert. Eine Rolle, der er gerne annimmt: „Ich versuche mit allen zu quatschen“, sagte Antwi-Adjei, „und möchte zu einem guten Mannschaftsgefühl beitragen.“
Schalke vor wegweisendem Duell gegen den 1. FC Köln
Zuträglich wäre da sicher auch ein Sieg am Sonntag gegen Köln. Nach dem Start mit vier Punkten aus drei Partien hat die Partie wegweisenden Charakter für die Stimmung in sowie um den Klub und das Tabellenbild. Den FC, bisher mit derselben Punktausbeute, zählt Antwi-Adjei zum Kreis der Aufstiegskandidaten. „Da kommt einiges auf uns zu. Eine gute Mannschaft, ein volles Haus. Aber wir sind bereit.“ Und wer weiß: Vielleicht steht Antwi-Adjei am Sonntag bereits von Beginn an auf dem Rasen, wenn er erstmals im Stadion seines Lieblingsklubs aufläuft.
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