Gelsenkirchen. Olympia-Teilnehmer Ibrahima Cissé hatte auf Schalke einen schweren Start, scheint sich nun aber ins Team zu kämpfen. Trainer Karel Geraerts verteilt dickes Lob.
Am Tag nach dem turbulenten 2:2-Unentschieden beim 1. FC Magdeburg ging Schalkes Trainer Karel Geraerts mit seinem Team in die Analyse. „Wir haben die Szenen, die gut waren, und die Szenen, die besser werden müssen, gezeigt“, skizzierte der S04-Trainer. In der ersten Halbzeit habe sein Team in Magdeburg „alles unter Kontrolle gehabt“, bis Abwehrspieler Derry John Murkin „den Ball ins Aus schießen wollte und dabei ausrutschte.“
Schalker Rutschpartie „nicht zu kontrollieren“
So kam Magdeburg zum Ausgleich und packte in der Nachspielzeit sogar noch das 2:1-Führungstor drauf. Geraerts: „Felipe Sánchez ist auch ausgerutscht. Das waren zwei Sachen, die nicht einfach zu kontrollieren gewesen sind. Aber so etwas passiert“ Nach der Pause stemmte sich Schalke gegen die Magdeburger Offensive. Geraerts: „Magdeburg hat gut gespielt, aber wir haben stark verteidigt. Was wir in Nürnberg nicht gut gemacht haben, ist uns dieses Mal besser gelungen.“
Dabei verteilte der 42-Jährige ein Kompliment an Olympia-Teilnehmer Ibrahima Cissé, der vor nicht allzu langer Zeit noch zu den Verkaufskandidaten beim Zweitligisten gezählt hatte, jetzt aber deutlich Fahrt aufgenommen hat. „Ibrahima hat für mich in den 90 Minuten mit und ohne Ball eine sehr gute Leistung gebracht. Er hat sehr viel Potenzial, er hat sehr viel Qualität. Das war jetzt sein zweites Spiel, das er über 90 Minuten gemacht hat.“ Der Nationalspieler Malis war beim Liga-Start gegen Braunschweig (5:1) eingewechselt worden und stand beim 1:3 in Nürnberg in der S04-Anfangself. Dabei gelang dem 23-Jährigen sein erstes Profi-Tor für die Königsblauen.
Cissé bekommt jetzt eine echte Chance auf Schalke
Geraerts: „Ich glaube, jetzt bekommt Ibrahima eine echte Chance. Jetzt glaube ich, dass er das komplette Vertrauen vom Staff und den anderen Spielern hat. Das hilft sehr viel.“ Vorher sei Cissés Situation nicht einfach gewesen. In der vergangenen Saison hatte der Abwehrrecke gleich im ersten Saisonspiel gegen den Hamburger SV (3:5) einen Platzverweis kassiert und war anschließend auf das Abstellgleis geraten.
Sehr zufrieden war Karel Geraerts auch mit seinen Einwechselspielern. „Sie haben uns Energie und auch andere Qualitäten gegeben“, lobt der S04-Coach. Anton Donkor und Amin Younes waren nach 63 Minuten in die Partie gekommen, Neuverpflichtung Christopher Antwi-Adjej erhielt rund 20 Minuten Spielzeit. Außerdem kam Eigengewächs Taylan Bulut in der Schlussphase. Die Ausbeute von vier Punkten aus drei Partien löst bei Karel Geraerts verständlicherweise keine Jubelsprünge aus, „aber mit der gezeigten Leistung bin ich zufrieden“, betont der Trainer.
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