Mittersill. Zwei Stars von Atlético Madrid wären durch Ben Mangas Zutun fast in Deutschland gelandet. Der Schalke-Kaderplaner erzählt die irre Geschichte.

Álvaro Morata hat am Sonntagabend den größten Erfolg seiner Karriere gefeiert. In Berlin streckte der Kapitän der spanischen Nationalmannschaft nach einem 2:1-Sieg im Endspiel gegen England den EM-Pokal in die Höhe. Bei Atlético Madrid ist der 31-Jährige längst ein umstrittener, aber auch torgefährlicher Star. Auch bei Real Madrid, Juventus Turin und beim FC Chelsea stand er schon unter Vertrag und schoss etliche Tore – doch beinahe wäre er als Jugendlicher in der Bundesliga gewechselt.

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Spanien ist Europameister - verdienter geht es nicht

19:04 - Inside Schalke

Vor rund zehn Jahren war der VfB Stuttgart dicht dran an der Verpflichtung des Spaniers, wie Ben Manga dieser Redaktion erzählt. Zwischen 2012 und 2016 war der heutige Schalker Kaderplaner Manga Scout bei den Schwaben. „Ich habe ihn sehr oft gesehen“, erzählt der 50-Jährige. „Fredi Bobic und ich hatten ihn in Stuttgart auf dem Zettel. Wir haben alles versucht, und der Transfer ist letztlich an fehlenden 500.000 Euro gescheitert.“ Ärgerlich für den VfB: Morata legte später eine Weltkarriere hin und steht inzwischen bei 79 Länderspielen für Spanien (36 Tore).

Ben Manga ist der neue starke Mann auf Schalke.
Ben Manga ist der neue starke Mann auf Schalke. © FUNKE Foto Services | Tim Rehbein/RHR-FOTO

Schalke: Ben Manga war zur VfB-Zeiten auch an Saúl Ñíguez dran

Doch der gescheiterte Morata-Transfer ist nicht der einzige Deal eines späteren Top-Spielers, den Ben Manga in seiner Karriere als Scout und Kaderplaner nun knapp verpasst hat. „Auch Saúl Ñíguez hatte ich schon als 16-Jährigen auf dem Schirm“, erzählt Schalkes Kaderplaner. Ñíguez war damals für den VfB Stuttgart vorgesehen. „Der Transfer stand oft kurz bevor, aber immer, als er fast perfekt war, hat er super gespielt. Und Atlético hat abgesagt und mitgeteilt: ‚Wir sehen etwas in ihm.‘“ Der VfB ging leer aus.

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Aus Sicht von Atlético Madrid war das rückblickend eine goldrichtige Entscheidung, den Mittelfeldspieler nicht abzugeben. Denn Ñíguez ist bei den Madrilenen auf dem Weg zu einer Vereinslegende. Seit 2013 spielte der zentrale Mittelfeldspieler bislang 427-mal für Atlético (48 Tore). 2021/22 versuchte sich der heute 29-Jährige zudem ein Jahr auf Leihbasis beim FC Chelsea.

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