München. Nicht genug! Bayern-Trainer Hansi Flick betont nach dem Sieg über den FSV Mainz, dass er noch mehr vom ehemaligen Schalker Leroy Sané erwartet.
Eine ordentliche Leistung, das wichtige Tor zum zwischenzeitlichen 2:2-Ausgleich - ein Anfang ist für Leroy Sané gemacht. Doch Trainer Hansi Flick betonte nach dem 5:2 zum Jahresauftakt gegen den überraschend frechen FSV Mainz, dass er mehr vom ehemaligen Schalker erwartet. Sané bleibt das Sorgenkind des FC Bayern.
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„Wir hoffen das alle“, sagte Flick auf die Frage, ob Sané 2021 richtig durchstarten werde, „aber er weiß auch, dass er in jedem Spiel gefordert ist.“ Sané selbst war „zufrieden mit meinem Spiel“, der gebürtige Essener räumte aber ein: „Klar geht da noch mehr.“
Alle Blicke richten sich auf Sané
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Nach Flicks „Höchststrafe“ zum Jahresabschluss in Leverkusen (2:1), als der Coach den 24-jährigen Sané nach seiner Einwechslung wieder rausnahm, stand der Nationalspieler beim Neustart besonders im Fokus. Der Vertreter von Kingsley Coman (Zerrung) erspielte sich einige gute Gelegenheiten, nutzte aber nur eine: Seinen vierten Saisontreffer im zwölften Bundesliga-Spiel für die Bayern, dem erst zweiten über die volle Distanz, erzielte er im Stile von Bayern-Legende Arjen Robben (56.).
„Ich habe viele Spiele von ihm gesehen“, sagte Sané mit einem Lächeln, „das war immer sein Spiel: Nach innen ziehen und in die lange Ecke schießen. Ich bin auch Linksfuß, das macht jeder Linksfuß gerne so.“ Nach dem durchwachsenen ersten Halbjahr in München arbeite er weiter hart an sich und „versuche, mich zu verbessern“, ergänzte Sané, dabei nehme er sich aber die Zeit, die er brauche „und mache mir keinen Druck“. Mit Flick habe er über Leverkusen geredet: „Er hat gesagt: Alles in Ordnung, das war rein taktisch. Ich habe mir keinen Kopf gemacht.“
Oliver Kahn nimmt Sané in Schutz
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Überhaupt denke er nicht viel darüber nach, was über ihn berichtet werde, betonte der 24-Jährige: „Ich konzentriere mich auf mich und versuche, in den Rhythmus zu kommen, wieder Topleistungen zu bringen und der Mannschaft zu helfen.“ Zuletzt hatte Oliver Kahn, Bayern-Vorstandsmitglied und ab 2022 Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender, den pfeilschnellen Flügelspieler gegenüber der zuletzt immer wieder aufflackernden Kritik in Schutz genommen. Kahn bleibt gelassen und bittet bei Sané um Geduld. „Dass ein Spieler Zeit braucht, um den FC Bayern zu verstehen, bleibt für mich unverändert bestehen", erklärte der 51-Jährige im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Sané, der für 45 Millionen Euro Ablöse von Manchester City an die Säbener Straße gewechselt war, musste unter anderem Kritik für zu wenig Ballaktionen, zu viele verlorene Bälle und zu wenig Arbeit nach hinten einstecken. (fs)